Das Videospiel Trine 4, von dem Entwickler Frozenbyte und dem Publisher Modus Games, ist eine Fortsetzung einer 2009 gestarteten Spielgeschichte. Das klassische 2- dimensionale Bewegungsfeld ist mit vielen, meist tückischen Rätsel gepaart. Ob dies eine weitere Fantasyreihe ist oder ob dieses Spiel sich von anderen abheben kann, wird der Test zeigen.
Trine 4 – Einblick in die Story
Das Spiel startet mit der Vorstellung der Helden: der Zauberer Amadeus, der Ritter Pontius und die Diebin Zoya. Alle drei werden von Wilhelmina, Zauberin der Astral Akademie und Abgeordnete des Hohen Rates, beauftragt, den Prinzen Selius wieder zurückzubringen. Der Prinz, ein begabter, aber etwas sehr von sich überzeugter Jüngling, ging verloren, als er mit seinen Fähigkeiten experimentierte, so heißt es in dem Brief. Die furchtbaren Albträume des Prinzen werden Wirklichkeit und sorgen für Durcheinander in der märchenhaften Welt. Kurz um vereinen die Helden des Trine ihre Fähigkeiten und ziehen los, den Prinzen zu finden und zurückzubringen.
Trine 4 – Farbenprächtiger Rätselspaß
Trine 4 kann entweder im Multiplayer oder im lokalen Koop-Modus von bis zu 4 Spielern erlebt werden. Sofern dieses Spiel nur 1 Spieler spielt, kann dieser zwischen den Helden hin und her wechseln. Das Spiel erscheint in einer liebevollen und prächtigen Fantasiewelt. Die angedeutete dritte Dimension verleiht dem Ganzen eine sehr angenehme Dynamik, besonders in der Interaktion mit den dort ansässigen Fabelwesen. Diese halbe Dimension ist Freund und Feind zugleich, bei den zu überwindenden Hindernissen.
Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel steigt angenehm langsam im gesamten Spielverlauf und fordert, trotz ihrer doch einfach scheinenden Lösung, den Spieler immer auf ein Neues heraus. Besonders knifflig sind die geheimen Kammern, abseits des linear verlaufenden Story Pfades. Hier ist Geschick und Kombinationsgabe, aber auch ein Quäntchen Glück, der Schlüssel zum Erfolg.
Trine 4 – Die Entwicklung der Helden
Um die Fertigkeiten der Helden auszubauen, benötigt man zwei Zutaten. Zum einem Erfahrungspunkte, welche im Kampf (Kampfsystem siehe weiter unten) gewonnen werden und gewisse Fertigkeiten freizuschalten. Zum anderen benötigt man Fertigkeitspunkte, welche erscheinen, wenn 100 Elixier-Flaschen eingesammelt werden. Mit diesem gewonnenen Punkt kann man eine Fertigkeit noch einmal verstärken.
Der Fertigkeitsbaum ist nicht starr, sodass ein Fertigkeitspunkt, falls notwendig, schnell umgesetzt werden kann, um einen anderen Helden schneller einen Vorteil zu verschaffen.
Trine 4 – Die Kämpfe
Die Kämpfe, sei es ein kurzes Aufploppen von Gegner oder ein Zwischenboss, gestalten sich gerade zum Anfang sehr müßig und sind ein größerer Frustfaktor. Der einzig hilfreich wirkende Charakter, Pontius, schleppt sich schwerfällig über den Bildschirm. Zoya, trotz das sie sich Assassine nennt, ist eher ein Hindernis als hilfreich, da der Bogen erst im gespannten Zustand merklich austeilt und dies eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Amadeus wirkt im Kampf absolut fehl am Platz. Zu Anfangs wirkt seine Magie in keinem Schaden auf den Gegner, daher ist er leichte Beute für die Albtraumwölfe. Des Weiteren kurbelt die Anfälligkeit der Helden die Wiederholungsrate der Boss Kämpfe drastisch an.
Fazit von Sebastian Dietrich
Trine 4 ist ein sehr liebevoll ausgearbeitetes Spiel. Die Rätsel sind sehr amüsant, herausfordernd und beleben den Spielablauf äußerst positiv. Auch das Storytelling, durch den Erzähler, ist ein stimmiges Element, welchem man sehr gerne lauscht und einfach am liebsten in Ruhe genießen möchte, ohne die anderen Spielelemente.
Leider sind die Synchronisationen, wobei Zoya doch noch am besten passt, meiner Meinung nach, mehr als misslungen. Amadeus, ein Zauberer Ende der 40er klingt eher wie ein junger Mann, welcher noch am Ende seines Stimmbruches festhängt und auch Pontius überzeugt stimmlich in keinster Form. Das sind jedoch persönliche Befindlichkeiten.
Das Kampfsystem und die Anfälligkeit der Helden hätte so nicht sein müssen. Gerade der Ritter, welcher ein Schild zur Abwehr verwendet, sollte eine gewisse höhere Resistenz aufweisen, als ein Zauberer im Mantel. Ebenso ist das Erlernen der Fertigkeiten, meiner Meinung nach, künstlich in die Länge gezogen, da die Anforderungspunktzahl nur durch viele Kämpfe erfüllt werden können und diese nicht in dieser Menge auftreten.