von Dominik Klimala | Eine Meinung
Batamn-Comics: Neben Old-School Klischee, bis hin zu tollen Erfahrungen in Comic-Form. Die Faszination Batman hat mich in Griff.
Die Schwierigkeit, in ein Comicuniversum einzutreten – Wo fange ich an?
Eines vorab, genauso wie mich der Einstieg in die Welt des „Schwarzen Ritters“ überforderte, genauso tut es gerade der Titel für diesen Beitrag für mich.
Was bringt dem Leser nun diese Information? Lediglich die Fragestellung an den Leser: „Vielleicht möchte dieser ja nur einen bevorstehenden Twist vorbereiten?“
Nein, nicht wirklich, aber willkommen in meiner leicht verdrehten Welt und einer dezenten Brise der Verwirrtheit. Willkommen in meinem Einstieg zu einer Kultur, die mir lange nicht bekannt oder eher nicht greifbar war – Batman, The Dark Knight – The Caped Crusader und die vielen weiteren Namen eines Mannes der gerne Kostüme trägt.
Der Grund der vorherigen Zeilen liegt nahe einen schriftlichen Verweis darauf zu vermerken, wie schwer es mir fiel das Medium „Batman“ zu begreifen.
Schlussendlich stellte ich mir immer die Frage, wo man anfangen soll. Als Purist ist man auch zusätzlich damit im Nachteil alles in einer bestimmten Reihenfolge, in aller Gründlichkeit aufzunehmen und zu verstehen.
Tja, viel Spaß dabei über 80 Jahre Comic Geschichte zu beschaffen, zu lesen und alles in einer vernünftigen Reihenfolge zu bringen. Nein, mal im Ernst – Um die Anfänge von Batman mitzuerleben, müsste man zu den Anfängen der „Detectiv-Comics“ reisen, oder doch zur Neuinterpretation des „First Yeahr of Batman“? Was ist mit den aktuellen Teilen?
Kann man überhaupt noch die alten Comics beziehen? Physisch oder doch Digital? Wie Ihr merkt, keine echten Probleme im Leben, deswegen suchte ich mir dafür Batman-Comcis aus.
Jeder Anfang ist unterschiedlich, schwer und anders zu interpretieren
Um das ganze nun ein wenig aufzudröseln. Dieser Blog-Eintrag soll kein Leitfaden sein, höchsten kleine literarische Ansätze, wenn man das so nennen kann. Und wenn ich mir das Buch von Stephen King „Das Leben und das Schreiben“ zu Gemüte führe, sollte ich eigentlich auch nicht schreiben. Aber das ist für wann anders wichtig.
Deswegen, falls Ihr wirklich mal Interesse habt in die Batman-Comics einzusteigen oder im Allgemeinen von DC’s oder Marvel’s Superhelden, eine Welt außerhalb der Mangas, einen gut gemeinter Rat an den Puristen an euch – Trage dir das Puristen-Make-Up ab, alles zu erfassen oder auch nur alle Referenzen zu verstehen. Reichte das? Hoffe ich.
Das Suchen nach einem guten Einstieg kann manchmal unterschiedlich ablaufen als bei anderen. Wie bei einem Gespräch mit einem Betrunkenen zumeist weiß man nicht, was er zuerst sagen wird. Zwar lassen sich, wenn wir beim Thema bleiben wollen, zu Batman mehrere Listen finden, welche Geschichten Canon und in welcher Reihenfolge zu lesen sind. Hiermit fangen aber in der Regel schon die ersten Probleme an. Kaum bis keine Verfügbarkeit, zu hohe Preise, da keine Reprints existieren oder gar aufgekauft und wie bei der PlayStation 5 für viel zu hohe Preise gehandelt werden.
Das Auffinden vieler Bücher lässt sich aber vergleichsweise einfach einrichten. So haben mittlerweile, wenn wir bei DC und Marvel bleiben, zu vielen neuen Comics und einige der alten auch digitale Versionen im Angebot, unabhängig der Wertsteigerung der physischen Bücher.
Deswegen klären wir zu Beginn nicht, mit WELCHEM Comic wir beginnen, sondern WIE wir diese konsumieren. Und nebenbei wo wir diese auch beziehen können, ist vielleicht auch wichtig zu wissen.
Das Leiden als Intellektuellen Leser – Klassisch mit Buch oder Digital am Tablet?
Zugegeben, ich weiß nicht, ob das ein großes Thema, gar ein Leiden, für die ganzen Leseeulen da draußen darstellt. Aber man soll ja seine Überschriften interessant gestalten.
Ebenfalls möchte ich gerne den Anfang gerne wiederholen, es geht hierbei meine Erfahrung und Präferenzen zu teilen. Das Entwickeln einer Vorliebe kommt mit der Zeit, wie die ersten Gras-Samen, die wir vor kurzem in einem unserer aussortierten Katzenklos gestreut haben.
Meine Anfänge mit Batman waren in drei verschiedenen Buchausführungen, Softcover, Hardcover und Oversized-Hardcover, je nach Version auch gerne mal als Sammelband mit mehreren Hundert Seiten oder auch darunter. Da ich diese vermehrt durch meine mehreren Leerläufe auf der Arbeit und dem Pendeln lese, macht sich da schnell klar. Möchte man immer einen schweren Schinken wie in der 6.Klasse mitschleppen oder seine kostbaren Bücher im Softcover lose im Rucksack neben Tablet und Lebensmittel lagern?
Natürlich ist auch hier wieder der Anwender gefragt. Zu meinem Glück gab es damals zusätzlich zu meinem neuen Handy auch ein 8Zoll (ca. 20 cm) großes Tablett dazu. Warum die Größe gerade extra erwähnt wurde? Die Zufriedenstellung beim Lesen von Comics liegt nämlich auch am Endgerät zugrunde. Am normalen Smartphone ist aufgrund der Aufteilungen der Panels und der jeweiligen Größe immer ein Zoomen und Wischen am Bildschirm erforderlich. Das trügt dabei das entspannte lesen immens. So ist die Größe meines 8Zoll großen Tablets bisher am angenehmsten in der Hand liegende Gerät geworden.
Ebenfalls lassen sich bei der Größe einzelne Seiten komplett darstellen, aber gut lesbar erscheinen. Der weitere Vorteil ist, dass Leseproben oder auch einzelne Ausgaben zum Anlesen digital leichter zu erhalten sind. Außerdem spart man sich Platz in der Wohnung, wenn man mit der Zeit immer mehr gelesen hat. Das Ausprobieren, was für einen Sinniger ist, muss selber herausgefunden werden, beides in Kombination funktioniert aber auch gut.
Womit fange ich nun an – In Bezug auf Bat-Ich-bin-Düster-Man
Du hast herausgefunden wie du am liebsten deine Comics, oder auch Mangas, oder auch deine Hasen Zeitschriften lesen möchtest? Sehr schön, jetzt beginnen wir endlich mit den anfänglichen Lesevorschlägen. Hat ja nur drei Absätze gedauert.
Wie gesagt ist diese Liste nicht Fix und spiegelt nur meine persönlichen Pick-Ups wider, die ich zu diesem Zeitpunkt als interessant angesehen habe.
Eines vorweg möchte ich aber gesagt haben.
Sammelbänder bieten in der Regel eigenständige Geschichten, mal mit mehr oder weniger etablierten Charakteren.
Comicausgaben, welche zum Beispiel so aufgeführt werden: (2014-2019), Erscheinung/- und Endjahr beschreiben meist einen kompletten Geschichtsabschnitt einer Comicerzählung, lassen sich meist auch bei Online Anbieter leichter finden und einzeln erwerben.
Ebenfalls gibt es die Variante mit (2022-), das Erscheinungsjahr, aber ohne Endjahr. Sind OnGoing-Serien, die noch nicht abgeschlossen, aber vielleicht einzelne Geschichtsabschnitte abgeschlossen haben können. Zumeist kann man auch hier mit der ersten Ausgabe gut einsteigen.
Dennoch lassen sich viele Geschichten einzeln gut lesen und erleben, auch wenn mal ein Fragezeichen aufkommen sollte. Manchmal soll man manche Dinge auch einfach geschehen lassen.
Nun zu den Comic-Vorschlägen.
(Alle um ca. 300 Zeichen gehalten, ansonsten meckert die SEO herum)
Batman: Das erste Jahr
In diesem rund 140 Seiten Band erfährt man, wie der Name beschreibt, Batman’s erstes Jahr in Gotham-City. Das Jahr in dem die Stadt als auch die Fledermaus aufeinandertreffen. Original erschien in den späten 80er Jahren, macht sich das auch bei heutigen Standards bemerkbar. Viele Zeichnungen sind auf Ihre Weise einfach oder gar „Unsauber“ verrichtet, ein Stil den ich bei heutigen Ausgaben nicht wiederfinde. Gesichter und Körper-Proportionen zum Hang der Deformation. Die gewohnten, komplett ausgefüllten Seiten sind hier noch klassisch mit viel Weiß beschmückt.
So einfach die Seiten aus heutigen Maßstäben erscheinen lassen, sind diese bei einem weiteren betrachten wesentlich tiefgründiger. Gar ziehen diese bei den passenden Szenen eindrucksvoll an, sodass man beim Lesen das Gefühl bekam, dass der Comic selber bei spannenden Situationen an mehr Pracht gewinnt.
Geschichtlich erzählt dieser Band Bruce Waynes Wiederkehr zu Gotham nach 12 Jahren harten Trainings. Gefolgt wird dies zum Interpretieren, definieren und den eigenen Schwung den Batman sich erst aneignen musste. Zumeist mit vielen Fehlschlägen und eine Auseinandersetzung mit der „Noch“ korrupten Polizei, die GCPD.
Erzählerisch folgen wir aber nicht nur Batman’s erste Schritte, sondern auch Jim Gorden der von Chicago nach Gotham zog, um beim GCPD seinen neuen Job anzutreten. Als guter Polizist unter Korrupten.
Für Filmfans dürfte dabei dieser Comic auch was bieten. So bot dieser Anfang als Teil zur Grundlage des neusten „The Batman“-Films oder der „Dark Knight“-Trilogy.
Trotz des Alters der Zeichnungen erwartet einen eine interessante Geschichte eines noch „Undefinierten, unvollkommenen“-Batman. Zur Verfügbarkeit ist das Buch auch heute noch als Taschenbuch oder als Kindle weiterhin kostengünstig zu erhalten.
Batman: The Long Halloween
Dieser Sammelband, welches aus mehreren einzeln erschienenen Kapiteln veröffentlicht wurden, zählt angeblich unter Batman-Fans als All-Time-Favorit aus den späten 90er.
Kantig, eine reduzierte, genutzte Farbpalette und Bilder welche unterstützend die Geschichte erzählen. Im Vergleich zum „Batman: Das erste Jahr“ sind hier die Zeichnungen und die Seitengestaltungen klarer genutzt und strotzen mehr Leben aus.
Auch finden sich hier wieder gelegentliche Deformationen von Gliedmaßen und Gesichter wieder, vielleicht bin ich aber auch nur ein Kunstbanause. Gefallen mir aber alle dieser Kniffe, was dieser Sammelband hervorbringt? Durchaus!
The Long Haloween behandelt nicht nur eine Lange Nacht zu Halloween. Morde geschehen in Gotham, immer nur zu Feiertagen, die Opfer: Verbrecher, Mitglieder größerer Mafia-Familien? Ein Machtkampf um Gotham? Wenn auch diese thematisiert werden, so stehen eher drei Charaktere im erzählerischen Vordergrund, Jim Gordon, Harvey Dent und Batman.
Thematisch erzählt jedes Kapitel ein Feiertag mit einem thematisch passenden Batman-Superschurken als Gastauftritt. So geht die Jagd nach Hinweisen nach dem Mörder seine Wege und zieht sich über mehrere Monate. Auch wenn einzelnen Schurken zwar ein Teil der Geschichte werden, kann man diese eher als ein Best-of bezeichnen.
Auf über 400 Seiten wird eine Geschichte wiedergegeben, die nach meinem Geschmack an Zähigkeit zunimmt. Viel zu häufig bekommt man das Gefühl, dass die Morde einfach geschehen lassen werden. Die Hinweise führen lange Zeit im Kreise, nur um wieder an Geschwindigkeit zu gewinnen und spannend zu werden.
Batman: The Long Halloween ist eine kleine Achterbahnfahrt. Die Zeichnungen sind gut umgesetzt und auch die Geschichten sind im einzelnen gut zu empfehlen. Als Komplettpaket aber vielleicht eher mit Pausen zu genießen.
Der Batman, der lacht: Der Tod der Batman
230 Seiten, welche die Ausgaben von „The Batman Who Laughs #1 – #7“ zusammenfasst, begleitet den Leser in eine noch düstere Welt von DC.
Normal ist Batman nicht bekannt dafür zu lachen, selten nur aus tiefstem Herzen. Dieser aber, dieser lacht tief aus sich heraus, ein Herz, das gar nicht mehr schlagen dürfte. Batman wurde zum Joker und beide Qualitäten des jeweiligen anderen sind nun in einem Körper. Nicht um Gotham zu retten, nicht die Welt, sondern diese auszulöschen. Nicht nur ein Gotham, nicht nur eine Welt, das gesamte Multiversum, alle Bruce Waynes – Alle Batman.
Das Cover verspricht bereits einen Ausflug der grafischen Abstrusitäten.
Dieser Comic präsentiert sich hart, dunkel und so spannend, dass man die 200 Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Darstellung nimmt keine Scheu davon eine brutale Note anzunehmen, glückliche Momente zu zerstören und einen Batman zu zeigen, dass er der Unfähigste und Unglücklichste, aller Batman ist.
Gemeinsam mit seinem Butler, Alfred, und Jim Gordon muss das dreier Gespann weiter gehen als jemals zuvor. Aber der lachende Batman ist nicht alleine, auch ein schießwütiger Widersacher findet seinen Weg durch die Welten. Angehalten das Monster in sich und die bevorstehende Katastrophe abzuwenden muss Batman akzeptieren – Er wird immer der Verlierer seiner selbst sein.
Wer eine düstere und sich geschlossene Geschichte um Gotham’s nächtlichen Helden erleben möchte, wird hier seine Freude haben.
Sowohl als Kindle als auch Taschenbuch Version sind die Ausgaben für rund 20 € gut aufzutreiben.
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Wer ist Dominik?
Dominik fing wie die meisten mit Nintendo’s Handheld, dem Gameboy, an. Es sollte aber nicht nur beim Spielen für Unterwegs bleiben. Mit seinen ersten Schritten in Zelda: Ocarina of Time faszinierte Dominik immer nur eines: „Was erwartet mich als nächstes, und werde ich dieser Herausforderung gewachsen sein?“
Genauso wie sich die Videospielkultur sich entwickelte, so haben sich auch die Interessen immer weiter ausgeweitet. Seien es Open-World-Spiele wie TES: Oblivion, was Entspanntes in Animal Crossing, die Isolation in Metroid oder auch einfach die Indie-Spiele unter der gesamten Masse.
„Ich bilde meine eigene Meinung, meinen eigenen Spaß, auch wenn die Wertung mal eine 3/10 sein sollte.“