Die One Piece Pirate Warrior Reihe hat nun ihr viertes Spiel veröffentlicht und geben uns somit eine lang erwartete Fortsetzung. Vom Alabsta Arc bis hin zu Wano, können wir jetzt im besten Hack’n Slay Manier uns durch die Geschichte von One Piece prügeln. Setzt die Segel, haltet euren Eternal Port bereit und rauf aufs Schiff, die neue Welt erwartet uns.
Das große Piratenzeitalter
Reichtum, Macht und Ruhm. Der Mann, der sich dies alles erkämpft war Gol D. Roger, der König der Piraten. Als er hingerichtet wurde, waren seine letzten Worte: „Ihr wollt meinen Schatz? Den könnt ihr haben! Sucht ihn doch. Irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt.“ Dieser Schatz ist das One Piece und er liegt irgendwo auf der Grand Line. Somit brach das große Piratenzeitalter an.
Selbst nach fast 20 Jahren bleibt diese Einleitung bei jedem One Piece Fan hängen und was Eiichiro Oda damit ausgelöst hat er sich selber nicht zu träumen gewagt. Nun feiert eine Spielereihe, die auf seinen Manga beruht das vierte Spiel und mit Sicherheit nicht das Letzte. In One Piece Pirate Warrior 4 werden die Geschichte vom Alabasta Arc bis zu Wano nachgespielt. Setzte also die Segel und lasst uns auf das Spiel ein, was einen großen Schatz enthält.
Von Alabast nach Wano dem Land der Samurai
Auch wenn die Geschichte diesmal ungewohnt in Alabasta beginnt, auf der Grand Line, ist es genau richtig so. Der Fokus wurde gezielt auf die Arcs gesetzt, die den größten Eindruck hinterlassen haben. Zu ganz meiner Freude, wurde der Sky Island Arc ausgelassen, weil der Story technisch nichts Relevantes aufzuweisen hatte. Somit ist Alabasta, Water Seven, die Begegnung der Super Novas, der Krieg auf Marine Fort, der Time Skip, Dressrosa, Whole Cake Island und Wano sehr detailliert. Von der Ausführlichkeit der Erzählung und der Cutszenen ganz zu schweigen. Auch für Leute die vielleicht mal vor 5 Jahren das letzte Mal One Piece gesehen haben, sollten einen relativen schnellen und auch einfachen Anschluss finden.
Die Geschichte von One Piece und von dem Hauptprotagonisten Monkey. D. Luffy ist ziemlich verstrickt und Eiichiro Oda ist inzwischen dafür bekannt, dass jeder noch so kleine versteckte Anspielung, eine große Rolle in der Zukunft von One Piece spielen kann. Auch heute noch zerbrechen sich Fans den Kopf, was das legendäre One Piece ist. Gerüchte gehen um, dass es der Strohhut von Luffy ist oder es die Reise an sich ist, an der man gewachsen ist. Auch wenn One Piece bis heute noch erfolgreich läuft, hat Eiichiro Oda das baldige Ende angekündigt, in den nächsten 3 Jahren. Das Spiel schließt mit Wano nun auch da an, wo der Anime zurzeit ist, jedoch mit einer abgewandelten Version für dieses Spiel, da der Arc noch nicht zu Ende ist. Somit spielt Ihr also nur einen gewissen Teil des Arcs im Originalen und geht dann in die nicht Kanon Spieleversion. Doch keine Sorge, die hat es auch in sich und ist jede Sekunde wert erlebt zu werden.
Marine oder Piraten? Ihr sagt die Gerechtigkeit wird siegen? Natürlich, denn der Sieger wird zur Gerechtigkeit.
In One Piece Pirate Warrior 4 werden neben viele Charaktere auch die bekannten Klassen wieder dabei sein. Die Kraftklasse, die sehr mit starken Angriffen das Kampffeld räumt. Gerade im Hack’n Slay ist es unglaublich, wenn der K.O. Counter von 0 auf 100 in ein paar Combos nach oben schnellt. Spielt Ihr mit der Geschwindigkeitsklasse könnt Ihr eine schnelle Angriffskette mit hohen Combos erzielen, die doch nicht besonders kraftvoll sind. Ihr seid einer von den Trickreichen? Dann setzt Eure Tools auf dem Schlachtfeld ein, um die Gegner zu verlangsamen und zu schwächen. Die Luftikus sind in der Luft unschlagbar und greifen aus der erhöhten Ebene an, um nicht vom Feind auch nur angekratzt zu werden. Eine neue Art von Charakteren ist jetzt auch spielbar, und zwar die Riesen. Hier soll gesagt sein, dass nicht wirklich die Riesen wie in One Piece gemeint sind, doch werden sie im Spiel tatsächlich so genannt. Dazu gehören zum Beispiel die beiden Yonkos, Big Mom und Kaido. Diese Charaktere haben viele flächendeckende Angriffe und können schon beim Rennen den Gegner Schaden zufügen. Nur sind diese leider nicht besonders agil und schnell, weshalb diese Charaktere ein gewisses Maß an Übung erfordern.
Erkunde die Meere im Schatzlog
Wer sich den Herausforderungen des East Blue, der Grand Line und der neuen Welt stellen möchte wird im Schatzlog viel Freude haben. Habt ihr einen Lieblings One Piece Charakter, mit dem Ihr die Weltmeere erobern wolltet? Beim Schatzlog werdet Ihr vor verschiedenen Herausforderungen gestellt, die Ihr mit einem beliebigen Charakter bestreiten könnt. Am Ende erwarten Euch Belohnungen, die Ihr nutzen könnt, um Euren Charakter auf zu leveln.
Das Levelsystem
Bei One Piece Pirate Warrior 4 nutzt man den traditionellen Skill Tree. Was hier sehr positiv auffällt, ist die Vielfalt von insgesamt 3 Trees. Der erste ist der sogenannte Crewtree, der automatisch alle Charaktere auf einmal auflevelt. Der zweite Tree ist dann für den dazugehörigen Charakter, wo man Kombos und die versteckten Fähigkeiten freischaltet. Im dritte Tree wird eine Art von Masterklasse dargestellt. Nicht jeder Charakter hat den, die „wichtigen“ haben diesen aber. Dort werden nur die Werte auf das absolute Maximum gepusht.
Erwachter Modus
Eine Anspielung auf die Form der Teufelsfrüchte, doch haben diese dabei doch weniger damit zu tun. Jedoch können einige Charaktere ihr Erscheinungsbild ändern in ihrem erwachten Modus. Bei Luffy wäre es seine gewohnte Gear 4 Form, während es bei Kaido eine furchterregende Bestien aus ihm macht. Die erwachten Modi erlauben dir einen hohen Kraftschub und einen spezial Angriff, den man aus Animes und Mangas kennt, um noch mehr Feinde zu verdreschen. Haltet unbedingt in den Schatzlogs nach den Herausforderungen Ausschau, die euch diese Form freispielen.
Gameplay von One Piece Pirate Warrior
In One Piece Pirate Warrior erwartet uns Hack’n Slay von der ganz alten Schule. Es wird also nicht ungewöhnlich sein, dass ihr am Ende des Levels mal eben über 2000 Gegner als Spielbälle benutzt habt. Jedoch liegt dort auch leider ein kleines Manko in dem Spiel. Es nennt sich Überblick und Kameraführung. Zwei der wohl wichtigsten Kriterien eines Spiels haben hier leider Probleme. Das Movement gewisser Charaktere ist so schnell, dass die Kamera manchmal nicht hinterherkommt. Seid Ihr von vielen Gegner umzingelt, müsst Ihr die Kamera auf das Maximum raus zoomen, weil Ihr sonst nicht mehr wisst, wo Ihr euch gerade bewegt. Diese Probleme werdet Ihr leider häufig bei den Riesen Chars, wie Big Mom oder Kaido, haben und das ist auch noch doppelt ärgerlich, weil man gerade am Meisten gespannt war auf diese Chars. Ansonsten ist das Spiel ein Hack’n Slay Fest was einer einfachen Linie folgt „Kloppt alles um, was Euch im Weg ist“ und warum sollte man das Rad neu erfinden, wenn es mit dieser Anime Reihe so gut harmoniert?
One Piece Pirate Warrior: Die Grafik
Bandai Namco hat wieder alles in Waagschale geworfen, um das Spiel dem Anime so nah wie möglich zu kommen. Währen die spielbaren Charaktere sehr viel Liebe und detailgetreue Designs bekommen haben, wurde dabei etwas in der anderen Spaten gespart. Ich rede dabei nicht von den Gegnern, wie gesagt 2000 Opfer pro Level und für alle ein eigenes Design, das verlangt keiner. Was ich eher meine, sind die Stages und die Gebäude. Gerade bei Whole Cake Island, habe ich auf eine bunte Welt mit vielen Hoomies gehofft. Doch leider ist man zum größten Teil des Waldes zu Gange und von der bunten Welt war leider nur ein Fingerhut voll zu sehen.
Oh Captain, my captain.
Es ist üblich, dass man für Anime Spiele das Tonmaterial aus den Serien nimmt und diese dann einfügt. Hier allerdings wurden alle aus dem japanischen One Piece Synchron nochmal zusammen getrommelt, um ganz bestimmte Sätze aufzunehmen. Zu hören sind diese in den Schatzlogs, wenn zum Beispiel Doflamingo auf Kaido trifft (Spoiler: Was in One Piece aktuell noch nicht geschehen ist) und Doflamingo erzählt, wie er von Anfang an vor hatte Kaido zu verraten. Wie bereits erwähnt, Oda lässt sowas nicht aus einer puren Laune heraus aufnehmen, er wird sich auch hierbei was gedacht haben. Er kennt seine Fans und auch wie sie über One Piece tüffteln und rätseln. Es war zu erwarten, dass er auch hier wieder neuen Stoff zum Rätseln einwirft, um uns bei Laune zu halten.
Fazit zu One Piece Pirate Warrior
Ich habe mit One Piece Pirate Warrior 4 unglaubliche 146 Stunden verbracht und bin es immer noch am Spielen. Nicht nur, dass das Spiel kurzweilig ist, es bietet eine große Vielzahl an Charaktere mit eigenen Movesets und Combos, die man einfach alle mal Testen möchte. Zudem hat das Spiel auch noch einen besonderen Platz bei mir, denn ich habe es auf der Gamescom 2019 testen dürften während ich dort als Doflamingo, im Cosplay unterwegs war. Wer was Neues und innovatives im Bereich Hack’n Slay sucht, wird hierbei nicht fündig und die Kamera kann bei gewissem Vollblut Hack’n Slayer ein Grund sein, dass Spiel zu verdammen. Wer allerdings One Piece in seinen Herzen hat und nicht abgeneigt ist mit Luffy und den Strohhut Piraten durch eine Horde von Gegnern sich prügeln und sie in der typischen Anime-Manier zu vernichten, der sollte definitiv zugreifen.
Pascal Nimmrich
Informationen zur Testumgebung
– Gespielt auf der Nintendo Switch
– Spielzeit 146 Stunden (weiter steigend)
– Es wurde ein Pressekey für das Spiel verwendet.