Ice Age: Scrat´s Nussiges Abenteuer ist ein Adventure Game, welches am 18. Oktober 2019 auf der Nintendo Switch veröffentlicht wurde. Das Videospiel wurde vom britischen Entwicklerstudio Just Add Water entwickelt, welches unter anderem für die Videospielreihe „Oddworld“ verantwortlich ist. Das Spiel Ice Age: Scrats Nussiges Abenteuer soll ein weiterer Teil des Ice Age Franchise sein und ist in verschiedenen Spielpunkten an die gleichnamige Filmreihe angelehnt. Ob das gelungen ist und ob es sich lohnt dieses Spiel zu kaufen, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Ice Age Scrat’s nussiges Abenteuer: Die Handlung
In Ice Age: Scrat’s Nussiges Abenteuer spielt der Spieler das Säbelzahneichhörnchen Scrat, welcher seinen wertvollsten Besitz verloren hat – eine Nuss. In der ersten Cutscene sieht man, wie Scrat die Nuss in den namentlich erwähnten Scratazon Temple fallen lies – unbeabsichtigt. Der einzige Weg wieder an diese Nuss zu kommen, besteht darin vier Kristallnüsse zu sammeln, die auf der ganzen Karte verteilt sind, damit der Tempel die Nuss wieder freigibt – das ist das Ziel des Spieles.
Doch im Weg sind verschiedene Gegner, Gefahren, knappe Sprungeinheiten, hohe Berge, Lava und noch vieles mehr. In der Handlung sind immer wieder Elemente aus der Filmreihe vorzufinden, was darauf schließen lässt, dass die Handlung des Spiels nach der Filmreihe spielt und sie somit fortsetzt. Scrat hat in den Filmen eher die Nebenrolle gespielt und war ein trotteliger, lustiger Nebencharakter, dem einige unglückliche Dinge widerfahren sind. Nun ist er der Hauptcharakter des Spiels und wir steuern ihn durch die Level.
Ice Age Scrat’s nussiges Abenteuer: Aufbau des Spieles
Das Spiel beinhaltet eine große Karte, die jedoch nicht frei erkundet werden kann. Es führt den Spieler von Level zu Level, um voranzukommen. Jedes Level unterscheidet sich durch die verschiedensten Spielmechaniken und verschieden starker Gegner (Käfer, Krabben etc.). Dabei gibt es immer viele Objekte zu sammeln, dies regt dazu an nach Secrets zu suchen, die auch hier vorhanden sind. Trotzdem verläuft das Spiel komplett linear.
Ice Age Scrat’s nussiges Abenteuer: Gameplay: Ein großer Pluspunkt
Das Highlite des Spieles ist das Gameplay, welches sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Scrat kann springen, werfen, sich einrollen, klettern, Gegner angreifen und Objekte zerstören. Dies sind die Grundmechaniken des Spieles, die im Verlauf der Level benötigt werden. Die Level sind sehr kreativ gestaltet und es macht Spaß, diese zu spielen und neue Mechaniken zu entdecken. Das Leveldesign ist gelungen. In jedem der 4 Gebiete gibt es einen Boss, den es zu bekämpfen gilt. Als Belohnung bekommt der Spieler eine der vier Nüsse, die Scrat braucht, um die verlorene Nuss zu bekommen. Doch das ist nicht das Einzige, der Spieler schaltet ebenfalls neue Fähigkeiten, wie den Doppelsprung, frei, der wiederum in den folgenden Passagen benötigt wird.
Auf dem Weg durch die Level und zu den einzelnen Bossen gibt es, wie schon erwähnt, einiges zu sammeln. Dies lädt dazu ein, die Umgebung zu erkunden. Besonders wenn der Spieler weiß, dass 2 Schlüssel pro Region versteckt sind, die einen neuen geheimen Abschnitt freischalten. Hier ist trotzdem nicht viel zu erwarten. Es ist nur eine weitere Anregung, die das doch kurze Spiel (ca. 3-4 h) um ein paar Minuten erweitert.
Ice Age Scrat’s nussiges Abenteuer: Veraltete Grafik und starke Performance Probleme auf der Switch
Nun zu den negativen Punkten, die das Gameplay stark beeinflussen und den Spielspaß zerstören. Die Grafik ist stark veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Die Cutscenes sehen noch schön aus – sind aber kein Ingame Footage. Fangen wir an bei Scrat, dem Hauptcharakter der gesteuert wird. Man sieht deutlich das einzelne Teile davon nicht recht zusammepassen. Sieht man genau hin, kann man Scrat´s Körper und Scrat´s Schwanz unterscheiden. Er wirkt wie angeklebt, er sollte eigentlich ein gut anzusehendes Gesamtbild darstellen. Des Weiteren flackern die Pixel rund um den Hauptcharakter, was sehr störend ist. Ein einfacher runder Schatten wird unter Scrat dargestellt, welcher immer da ist und sich nicht verändert – aufgrund der schlechten Qualität, das hätte man sich das auch sparen können. Allgemein hebt sich Scrat´s Modell von der Natur und Umgebung ab, er ist nicht gut in die Spielwelt implementiert. Kampfanimationen, wie aufgewirbelter Staub, sehen aus wie von vor 10 Jahren. Zur Umgebung kann man sagen, das teilweise Textur auf Textur gefügt wird, ohne feinen Übergang, der für ein 2019 veröffentliches Spiel zum Standard gehört.
Die Performance auf der Switch: Beim bloßen Umschauen auf der Map, merkt man wie die FPS fallen. Besser wird es logischer Weise auch beim Spielen nicht. Es ruckelt was das Zeug hält und macht das Spielen zur Strapaze. Besonders beim Kämpfen mit Gegnern fällt das dem Spieler schwer zur Last und raubt den Spielspaß.
Fazit von Florian Baier
Ice Age: Scrat´s Nussiges Abenteuer ist ein Vollpreistitel für 36,99€ auf der Switch. Das Spiel ist diesem Preis nicht wert, alleine schon weil die Spieldauer nur 3-4 Stunden beträgt. Diese Zeit wird allerdings zur Strapaze aufgrund schlechter Grafik und starken Perfomance Problemen. Die Pluspunkte sammelt das Spiel im abwechslungsreichen Gameplay, bei dem das Potenzial aber durch oben genannte Punkte nicht ausgeschöpft und so der Spielspaß geraubt wird. Das Spiel wirkt wie eine frühe Alpha Version mit Grundgrafiken und noch schlechter Performance – nur das es keine Alpha Version ist.