In Hyrule Warriors: Definitive Edition mit Link und Ganondorf oder dem Horror Kid Seite an Seite kämpfen? Es mag verrückt sein aber es ist möglich!
Gigantische Schlachten schlagen oder sich übermächtigen Kreaturen stellen? Als Held hervorgehen und als Einmann-Armee eine ganze Legion zurückschlagen? All dies ist in Hyrule Warriors möglich und bietet uns ein breites Arsenal an Charakteren aus dem Zelda-Universum! Es handelt sich bei der Hyrule Warriors: Definitive Edition um die Neuauflage des Original-Spieles Hyrule Warriors. Diese erschien exklusiv 2014 nur auf der Nintendo Wii U. Ebenfalls entstand 2016 eine Portable Version für die Nintendo 3DS. Die Nintendo 3DS Version, Hyrule Warriors Legends, brachte dabei neue Charaktere und Adventure Maps sowie Season-Pass Charaktere.
2018 wiederum erschien passend eine nochmals verbesserte Version der Nintendo 3DS Version des Spieles auf der Nintendo Switch.
Enthalten sind in der Hyrule Warriors: Definitive Edition sämtliche neu hinzugefügten Charakteren und Adventure Maps. Ebenfalls wurden sämtliche Assets für die Nintendo Switch angepasst, sodass ein gutes Spielen im Docking oder Handheld Modus gewährleistet ist. Den Ursprung des Musou Genre gründete Omega Force samt Koei mit ihren Hauseigenen Titel wie Dynasty Warriors oder Mystic Heroes. Dabei begibt sich der Spieler in Massen Schlachten gegen tausende Gegner als Einmann-Armee, ausgerüstet mit mächtigen Spezialmanövern. Wie Link und das Zelda-Universum in das Mosou-Genre pressen lässt erfahren wir nun bei uns im Test!
Die Legende aus Hyrule Warriors
Wenn man die Geschichte des Spieles beschreiben möchte kommt man nicht um eine Mischung von Zelda: Ocarina of Time, Twilight Princess und Skyward Sword mit einem sehr angenehmen Twist herum. So haben Zelda und Link noch keine Ahnung welche Bedrohung ihnen gegenübersteht und führen ihr alltägliches Leben. So wacht Zelda mit Visionen und Albträumen geplagt auf. Impa als Beschützerin der Prinzessin und Link vergnügen sich in Trainingskämpfen mit seinen Soldaten/ Kameraden.
Das Unheil soll aber nicht lange auf sich warten lassen und Horden von Monstern belagern bereits das Schloss von Hyrule. Unsere Helden stellen sich der Bedrohung, um am Ende nur zu erfahren, dass Zelda entführt wurde. So kommt es dazu das Impa durch die Leistung von Link auf dem Schlachtfeld seinen Mut und Stärke anerkennt und uns das bekannte grüne Gewand verleiht.
Mitsamt Impa leitet Link die hylianischen Truppen an, um Zelda aus den Fängen der Feinde zu befreien und herauszufinden wer hinter dem Übel steckt. Wenig später treffen die beiden Helden auf Shiek, welcher sich selbst als Shiekah vorstellt. Dieser geleitet den Beiden den Weg zu dem Punkt, wo die Prinzessin zuletzt gesehen wurde. Auf dem Weg mehr über die Sache hinter all dem zu Erfahren treffen ebenfalls unsere Helden auf die Zauberin Lana.
Schlussendlich erfahren wir das hinter dem Ganzen die Zauberin Cia steckt. Diese trachtet nach dem Triforce, um genügend Macht zu erhalten und die Welt zu erobern.
Dieses Unterfangen wird Cia auch gelingen, denn sie führt Link in eine Falle, um das Triforce zu vervollständigen. An diesem Punkt kommt das Spiel zu seinem Key-Feature. So gelangen die Zeitlinien vom Helden der Zeit, dem Held des Schattens und dem Helden des Himmels in eine Bahn. Dabei bietet diese Geschichte zwar lediglich den Plot für den Umfang und dem Fan-Service, bringt aber sehr charmant so die beliebtesten Zelda Charaktere ins Spiel.
Die zusätzlichen Erzählungen in Hyrule Warriors: Definitive Edition
Auch wenn dies die Geschichte aus dem ersten Teil von Hyrule Warriors erzählt, bietet die Definitive Edition auch eine nachfolgende ergänzende Geschichte sowie zwei separate Erzählungen. Diese wurden eigentlich per Update ins Wii U Original beziehungsweise in den Port für den Nintendo 3DS weitgehend ergänzt.
Am Ende der eigentlichen Erzählung aus dem Wii U Original wird nämlich die Geschichte weitererzählt.
Wo unsere Helden glaubten das der Frieden gesichert sei, droht bereits ein weiterer Schatten Hyrule zu verschlingen und bringt dabei die Zeitlinie vom Held des Windes ins Spiel. Dabei birgt die Geschichte einen schönen Strang, welcher offene Fragen beantwortet und ein zufriedenstellendes Ende bietet.
Ebenfalls hat man die Möglichkeit bis zu einem gewissen Punkt das Spiel aus der Sicht der eigentlichen Feinde und den Vormasch auf Hyrule selber anzuführen.
Hier wird dem Spieler die eigentlichen Beweggründe der einzelnen Widersacher deutlicher unterlegt und bietet so die Möglichkeit mehr von der Geschichte aufzunehmen. Und wäre der Fan Service nicht genug hat die Definitive Edition noch einen schönen Kaufgrund mit dazu gegeben.
Aus der Idee hinaus eine weibliche Version von Link im Original zu integrieren, welche durch das Lösungsbuch erst öffentlich gemacht wurde, ist Linkle entstanden.
So bat die 3DS Version bereits diesen neuen Geschichtsstrang an und lässt den Spieler eine Parallel zur Haupthandlung die Geschichte einer neuen Heldin erleben.
In einem Dorf welches entfernt vom Schloss vom Hyrule liegt wurde bekannt, dass die Hauptstadt von Monstern angegriffen und belagert wurden. Durch die Geschichten ihrer Großmutter ist Linkle fest entschlossen, die von den Göttern ausgewählte Heldin zu sein. Ausgerüstet mit einem geheimnisvollen Kompass macht sich Linkle auf dem Weg zum Schloss von Hyrule und dabei in die falsche Richtung.
Die Schönheit liegt in den einzelnen Epochen
Im ersten Punkt sei gesagt, dass Hyrule Warriors bereits auf der Wii U Probleme mit seiner grafischen Umsetzung der Umgebung hatte. So sehen die Texturen vom Boden und Wänden in den meisten Fällen verwaschen aus und bietet wenige markante Details. Vereinzelt lassen sich Gräser auf dem Schlachtfeld finden, welche aber eher als Gameplay Element dienen als wirklichen dekorativen Zweck haben. Was aber an der Umgebung fehlt wurden aber in der Gestaltung der Charaktere und den vorgerenderten Zwischensequenzen ausgeglichen. So sind die Zwischensequenzen jedesmal ein Highlight zum ansehen und bieten in den meisten Fällen einen filmartigen Eindruck.
Auch wenn die Umgebungen vom grafischen Aspekt keine Augenweide sind, können diese aber durch den Stil und der Gestaltung durchaus punkten. So sind die Licht- und Schatteneffekte in den meisten Fällen gut gelungen und die Atmosphäre welche erzeugt wird gut umgesetzt.
Das Spiel wertet ebenfalls auch im Visuellen das Gameplays auf indem es den Charakter und die zahlreichen Waffen unterschiedlich animiert. Dadurch wird man durch viele visuelle Reize nur so überflutet. Angemerkt sollte auch sein, dass sämtliche Animationen gut Hand in Hand gehen. Diese sind in allen Kombinationen gut aufeinander angepasst worden und wirken jederzeit sehr passend.
Auch Krieger achten auf Mode in Hyrule Warriors: Definitive Edition
Das größte Highlight liegen aber bei den Charakteren inne. So sind diese allesamt detailreich gestaltet worden und trotz das kein Haupt Zelda Spiel ist ensteht ein Gefühl, dass hier die passende Essenzen, welche die Zelda Formel ausmachen, getroffen wurde. Das Spiel bietet dem Spieler viele Alternative Kostüme freizuspielen. Anfangen tut dies indem man Link in den Outfits seiner anderen Inkarnationen schlüpfen lassen kann. So sind die Kostüme aus Ocarina of Time, Twilight Princess und vielen mehr vorhanden und bieten es dem Spieler an sein Charakter so aussehen zu lassen wie er möchte.
Dies bietet gerade nach der eigentlichen Geschichte auch den besonderen Reiz die verschiedenen Kostüme zu finden und freizuschalten. Ein Wermutstropfen hat man allerdings schon und diese sind leider bei den Kostümen verankert. So ragt bei Link zum Bespiel der Schal beim Laufen durch den Schild auf dem Rücken. Auch kann man häufig beobachten das Haare und andere Kleidungsstücke nicht akkurat reagieren, wenn überhaupt. Dies ist aber ein Problem was nur auffällt wenn man ganz genau drauf achtet. Sie betrüben nicht das eigentliche Spielgefühl oder machen die Charaktere vom Aussehen schlechter.
Die Laute erklingt und Proxy gleich singt
Ähnlich wie in allen Zelda Teilen, außer Breath of the Wild, werden die Dialoge lediglich mit vereinzelten Lauten vertont. Ebenfalls kommunizieren unsere Charaktere allesamt auf dem Schlachtfeld miteinander. Da Link auch hier ein stiller Protagonist ist wurde ihm die Fee Proxy an die Seite gegeben, welche für ihn mit spricht.
Dabei sind die Soundeffekte der Charaktere während den Dialogen und Gameplays gut gewählt. Mit der Entscheidung die Dialoge nur mit kurzen Lauten zu vertonen kommt hier schnell das Feeling aus anderen Zelda Teilen hoch.
Zur Musik des Spieles muss gesagt werden das viele Lieder bereits existierende Lieder aus dem Zelda Universum sind. Typisch für die Warriors Teile wurden diese neu komponiert damit eine Action reicheres Tempo entsteht. Dabei sind viele dieser Lieder mehr im Genre des Rocks angesiedelt, welche klassische Lieder beeindruckend neu interpretieren. Aber auch klassische Musik finden sich im Spiel wieder im Forme von orchestralische Musikrichtungen.
Vor jeder Schlacht hat man die Möglichkeit ein bereits gehörtes Lied für die Schlacht auszuwählen. So hat der Spieler die Möglichkeit seine persönlichen Favoriten selber auszuwählen. Jedes der einzelnen Schlachtfelder kommt wiederum mit seinen eigenen speziellen Lieder daher. Je nach Situation ändern sich wiederum die Lieder, welche passend abgespielt werden und so den Druck erhöhen oder rausnehmen können.
Die Entscheidung die klassischen Zelda Lieder neu zu interpretieren sind dabei gut gelungen. Auch laden diese gerne dazu ein auch außerhalb des Spieles sich angehört zu werden.
Geführt sei das Master-Sword mit allen seinen Tücken
Wer bereits ein Warriors Spiel aus dem Hause Omega Force gespielt hat wird sich hier schnell zu Hause fühlen. Dem Spieler stehen dabei ein Knopf fürs Ausweichen, für leichte und schwere Angriffe sowie einer Spezial Attacke zur Verfügung. All diese sind dabei auf den A, B, X und Y Knopf gebunden. Dabei kann der Spieler sich entscheiden ob das Steuer Schema aus einem typischen Warriors Teil oder an die Zelda Reihe angelehnt werden soll. Hier ändert sich aber nichts an dem Grund Gameplay sondern nur um die Belegung der Knöpfe.
Ebenfalls findet auch der Aspekt der Magie in dem Spiel eine Rolle. So wird die Magie bei voller Auflösung dazu genutzt dem Spieler in einer Art Angriffswut zu versetzen. In diesem Zustand sind die Angriffe stärker, schneller und schalten nach einer Anzahl an besiegten Gegnern Multiplikatoren frei. Neben den Herkömmlichen Angriffen kann der Spieler auf eine Vielzahl von Items zurückgreifen. So sind diese allesamt aus dem Zelda Universum übernommen. So werden Bomben dazu verwendet Hindernisse zu beseitigen oder der Enterhaken sich auf erhöhte Positionen zu begeben. Neben der Beeinflussung auf dem Schlachtfeld lassen sich auch die Items gegen viele Gegner verwenden. Diese haben allesamt unterschiedliche Schwächen und lassen diese meist vor den eigenen Angriff erscheinen. Schaltet der Spieler schnell kann sich so der Kampf schnell wenden und die Ausdauer des Gegners schnell senken.
Dem Spieler stehen dabei ein umfangreicher Fähigkeitsbaum zur Verfügung welcher durch Materialen von Gegnern erweitert werden können. Seien es nun verlängerte Kombinationen der Angriffe, eine zusätzliche Leiste für den Spezialangriff oder das einfachere Einnehmen von Festungen.
Hyrule Warriors: Definitive Edition und seine Schattenseiten
Kein Spiel kommt ohne Fehler oder gar Probleme daher. Wichtig ist daher wie gut das Spiel diese kaschieren oder erscheinen lässt. Im Falle von Hyrule Warriors lässt sich seine Spielzeit als solches natürlich positiv darstellen lassen – so bewegt man sich als Spieler mehrere hunderte Spielstunden entgegen. Das kann auf einer Seite einen positiven Eindruck hinterlassen, gerade weil das Spiel eine umfangreiche Kampagne und Neben aktivitäten bietet. Bricht man diese wiederum runter kommt gerade bei den Abenteuer Karten ein Muster immer und wieder vor – zumindest wenn man auf einer Karte bleibt. So können sich Missionen und Kämpfe als Grundlayout sich schnell wiederholen und das ausbauen unserer Krieger unter ein reines Grundfest ausarten. Wichtig hierbei ist dann der Unterschied der Geschmäcker zu betrachten. Wo es den Spielertyp gibt der lediglich schnell durchkommen und kurzfristigen Spaß sucht können Langzeit Motivierte Spieler ihr Spiel gefunden haben.
Ja, Hyrule Warriors ist gerade im Endgame ein Grindspiel. Und auch ist das Wechseln der Items gerade beim aktiven spielen ein Nachteil. Das Wiederholen vom gleichen Missionslayout auf den selben Karten kann man wiederum galant hinwegsehen. Immerhin sind diese in der Regel mit anderen Charakteren und Landschaften beschmückt werden.
Fazit von Dominik Klimala
Nach der nun dritten Version von Hyrule Warriors hat man ein Gesamtspiel samt Inhalt was gerade Fans des Grindsektors das Herz höher schlagen lässt. Das Spiel bietet neben seinen Genre Vertretern wie Dynasty Warriors ein Merkmal das gerade eine Spielerschicht ganz besonders anspricht. Und das sind die Leute welche mit der The Legend of Zelda Reihe groß geworden und lieben gelernt haben. Trotz des sonst so untypischen Genrebruchs bietet Hyrule Warriors gefühlt einen eigenen Eintrag in das Zelda Universum und bietet nebenbei jede Menge Fanservice. Auch wenn die Umgebungen gerne detailreicher sein dürfen und das Missionsdesign innerhalb einer Abenteuer Karte variieren darf bietet es ein grundsolider Umfang. Zu kritisieren ist allerdings das aktive Wechseln der Kampfitems innerhalb einer Schlacht. Im Wii U Original wurde diese bereits geändert und angepasst, ist aber bei hektischen Situationen keine Alternative als das bloße draufschlagen und das Warten auf die Schwachstelle anstatt diese selber auszulösen.
Hyrule Warriors auf der Nintendo Switch kann gerade die Spielerschicht treffen die gerne lange und intensiv ein Spiel spielen wollen. Es gibt jede Menge Content welcher bestritten werden möchte und jede Abenteuer Karte bringt selbst nach 20 Stunden einen neuen Twist ins Spiel hinein. Für Ausdauernde Spieler ein Fest und auch die Gelegenheitsspieler werden mit der Hauptgeschichte ihren Spaß finden