Doom Eternal ist am 20.03.2020 für den PC sowie Xbox One und der PlayStation 4 erschienen. Vieles macht es gut aber es hat auch einige Fehler!
So wie jedes Spiel hat auch Doom Eternal eine schwere Bürde zu tragen. Vor allem, wenn es dazu erkoren wurde seinen hochgelobten Vorgänger zu übertrumpfen. Wer also gerne eine Übersicht über das Spiel haben möchte empfehlen wir Euch herzlichst unsere Review zum Spiel. Diesen findet Ihr hier.
Die nachfolgenden Zeilen sollen die Review nicht infrage stellen oder ausbessern, was verpasst wurde. Sie sollten eher wird es als Zusatz angesehen werden.
Ein Monat hat nun Doom Eternal auf dem Buckel und der Doom Slayer ist noch immer nicht der Festplatte gewichen. Selbst zu den schwersten Stunden findet man tatsächlich weiterhin Motivation das Spiel anzugehen und sich zusätzlich neuen Herausforderungen zu stellen. Seien es nun die einzelnen Battle-Pass-Belohnungen sowie deren wöchentlichen Herausforderungen. Oder seien es doch gleich ein neues Spiel beginnen, indem der Spieler nur seine Extra-Leben zur Verfügung hat. Sind diese aufgebraucht, darf der Spieler am Anfang der Kampagne anfangen. Wunderbares Retro Feeling.
Kein Lob – Realismus
Aber worüber soll es in diesen Text nun genau drehen? Es soll keine Lobeshymne für Bethesda und Id Software neuesten Ableger der Doom Reihe werden. Wir reden hier von einem sehr guten Spiel, welches gut motivieren kann und das Herz am rechten Fleck hat. Danke dafür an die nicht an Echtgeld gebundenen Freischaltungen. Vielmehr möchte man mehr auf das Spiel selber eingehen. Nach einem guten Monat nachdem Release und den intensiven Spielsaisons hat man doch einen kleinen anderen Blick auf Dooms unendlichen Kreislauf der Verdammnis in der Hölle! Deswegen wird sich all dies um die guten aber auch um die schlechten Seiten von Doom Eternal drehen. Bitte behaltet beim Lesen im Kopf, dass diese Meinungen rein persönlicher Natur ist.
DOOM ETERNAL – Ein Fest für die welche es gerne härter wollen!
Anfänglich hatten sich erst gemischte Gefühle beim ersten Spielen verdeutlicht. Der Einstieg ist bis zum dritten Abschnitt in der Kampagne recht sperrig und es fehlen viele der noch folgenden Features, welches das Gameplay stark verbessern. So wirken bereits die ersten Arachnotron als unhaltbare Hindernisse. Selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad hatte man schneller den Boden geküsst als die Dämonen das heiße Eisen. Das starke Gefühl sowie diese Macht, welche man seit dem letzten Durchspielen von DOOM 2016 aufkam, war förmlich erloschen.
Und beim vom Icon of Sins Namen war das gut so. Wenn man sich DOOM 2016 zurück ins Gedächtnis ruft, welches bereits gute 4 Jahre zurückliegt, hatte man nur noch eines im Sinne: der Unaufhaltsame DOOM SLAYER! Der Charakter welcher keine Angst vor den Untertanen der Hölle hat. Nein, eher umgekehrt fürchten die Dämonen den Slayer, selbst mehr als das Weihwasser. Einen anderen Weg geht hierbei Doom Eternal, nicht weil das Spiel den Slayer schwächer darstellt, ganz im Gegenteil! Die Geschichte nimmt mehr Fokus im Spiel ein. Folglich sieht man hier mehr von der Geschichte des einstigen Doom Marine aka Doom Guy. Der unaufhaltsame Hass, die Wut und die Freude ans Reißen und zerfetzen bis es vollbracht ist. Die Spielwelt, die Erweiterungen in der Bewegung des Doom Marines sowie die aggressive Art der Dämonen lässt erahnen, dass die Dämonen einzig und allein sich gegen den Slayer schützen wollen.
Gameplay and Game Mechanik
In Doom Eternal wirken jede weiteren Kampfareale als weitere, härtere Hürde und das letzte Aufgebot der Hölle. Sie haben somit das Ziel einen zu stoppen. Das Movement der Gegner lassen dem Spieler keine Möglichkeiten der Ruhe und das reine herumstehen wird stets bestraft. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad kann ein verkopftes Manöver schnell zum fatalen Fehler werden. Und wenn es später zu den Albtraum sowie Ultra-Albtraum Stufen kommt, sollte jeder Tastenanschlag und Kenntnis über das Spiel im Muskelgedächtnis hinterlegt sein.
Das Spiel verlangt dem Spieler nie mehr als es muss, aber möchte auch nicht das es stets zu einfach bleibt. Der konstante Druck, das Erforschen der Umgebung und die Kenntnis der Schwachstellen der einzelnen Gegner und den eigenen Waffen bringt die passende Motivation mit. Auch wenn es gelegentlich schwerfällt, so lassen sich Passagen nach einem erneuten Versuch meist anders betrachten und meistern. Doom Eternal motiviert, dies lässt sich bereits in den fortschreitenden Kampagnen-Level anmerken. Der weitere Ausbau des Arsenals und den neuen Bewegungsmöglichkeiten lassen das schnelle Spielgefühl aus DOOM 2016 nochmals erweitern und auf die Spitze bringen. Auch wenn es im Allgemeinen schwerer wurde, wenn auch es eventuell an der erhöhten Spielweise liegen könnte.
Es hätte nicht den Fehler eines Nachfolgers haben müssen!
So toll auch das Gameplay geworden ist, so toll es auch endlich die Geschichte des Doom Slayers beleuchtet – Warum muss selbst Doom Eternal den Fehler eines Nachfolgers haben? Selbstverständlich gehörten damals sowie heute Sammelgegenstände zur Tagesordnung an. Damals noch im Forme von verfrühten Zugriff auf stärkere Waffen, Munitions- und Gesundheits-Gegenstände. Selbst DOOM 2016 hatte mit den Prätoren-Anzug-Punkten, den Waffen-Mods und den Doom-Guy-Sammelfiguren einige Faktoren eingebaut. Diese hatten den Zweck, dass das Durchstreifen und Erkunden der Spielwelt belohnt werden sollte. Aber was DOOM Eternal an Sammelgegenständen in der Spielwelt hinterlegt wurde, ist mir selbst in Open-World-Spielen wie Assassin’s Creed oder Far Cry zu viel gewesen.
An jeder Ecke kann man einen neuen Anzugspunkt freischalten, einen neuen Wächterkristall zum Aufwerten der Leben, Munition oder Rüstung investieren. Vega-Flugroboter für neue Waffenmods sowie Waffenpunkte zum Verbessern der Waffe, Soundtrack Vinyls, Cheatcodes in Forme von alten Disketten und FUNKO POP artigen Abwandlungen vom Doom Slayer und den Dämonen. Und dann gibt es noch die Wächterbatterien welche in der Fortress of Doom weitere kleinere Areale betretbar machen, um wieder die bereits genannten Upgrades zu erhalten.
Versteht den Schreiber von diesem Text nicht falsch, dass Erkunden der Level und das Sammeln der Gegenstände machte Spaß und brachte eine zusätzliche Herausforderung mit sich. Aber der Kerngedanke den DOOM 2016 bereits leicht verfehlt hatte, war einen Old-School Shooter in die Moderne zu transportieren. In Doom Eternal wiederum hat man das Gefühl, dass man das klassische Sequel Problem zu Opfer fiel. Es musste mehr sein, mehr Freischaltungen, mehr zu finden, mehr zu sammeln, mehr Leisten welche durch Zahlen gefühlt werden sollen.
Freischaltungen in Doom Eternal
Obendrauf kommen leicht Sinn befreite Freischaltungen hinzu wo man sich fragt, ob man diese nicht gleich ins eigentliche normale Gameplay beigefügt hätte können. Seien es nun ein leicht besseres Momentum in der Luft, ein ca. 25–50 % schnelleres Aufladen der Granaten, schnelles Greifen der Kanten oder raschere Glory-Kills. Das sind Freischaltungen eines so geringen Maßes, welches den Flow des Spiels zuwider sind.
Das Abwägen und längere Pausieren um sich nur einen marginalen Vorteil freizuschalten. Jedoch sollte man dies nicht falsch verstehen, denn die Sammelfiguren oder die Soundtrack Vinyls zu sammeln und im Anschluss zu betrachten sind ein Highlight und bei dieser Kritik auch eher zu ignorieren. Vielmehr macht Doom Eternal den Fehler den auch vornehmlich aktuelle Open-World sich anhören müssen. Einfach gesagt: marginale Verbesserungen, welche bereits als Standard im Gameplay implementiert sein sollten.
Kosmetische Extras, noch durch das Spielen freischalten?
Wenn man sich die Kritik gegenüber den Sinn befreiten Freischaltungen mal langsam gegen Boden gleiten lässt, kommen wir zu einem Konzept, welches Id Software durchaus gut gemacht hat. Keine Mikrotransactions, keine PayToShow Mechaniken, nur das Spielen von Doom Eternal bringt dem Spieler neue Skins, Anzeige Bilder oder Banner für euer Profil. Id Software hat sich den klassischen Battle Pass, welche bereits bekannt aus dem Battle Royal Shooter Fortnite oder durch Call of Duty: Modern Warfare bekannt ist, vorgeknöpft und es doch Old-School gestaltet!
Der Battle Pass
Aber was ist der Battle Pass in Doom Eternal? Was bietet es dem Spieler weiterhin das Spiel weiterzuspielen, wenn die Kampagne durch ist? Wie in anderen Spielen auch bietet der Battle Pass diverse Freischaltungen, seien es nun einzelne Profilbilder, Banner oder gar äußerliche kosmetische Veränderungen für den DOOM SLAYER, welche sowohl in der Kampagne oder auch im Battle-Mode genutzt werden kann, oder auch äußerliche Veränderungen der Dämonen, bisher nur im Battle-Mode.
Aber hier kommt Id Software nochmals mit einem großen Schritt um die Ecke und knallt den Paywall-Carcass gehörig über den Haufen. Der Battle-Pass ist kostenlos und bietet keine Möglichkeiten durch Echtgeld Fortschritt zu erkaufen. Lediglich das Spielen von Doom Eternal und das Erhalten der Event-Erfahrungspunkte bringen dem Spieler den notwendigen Fortschritt. Alternativ kann man Booster hinzufügen welche zusätzliche EP generieren. Booster sind andere Spieler, welche man vorrangig durch den Battle-Mode zu seiner Liste hinzufügen kann. Die dort erhaltenen Erfahrungspunkte der anderen Spieler werden einem selber ebenfalls zu einem Bruchteil zur Verfügung gestellt.
Battle Pass 2
Eine Wenigkeit gleicht aber der Battle-Pass von Doom Eternal gegenüber seiner Konkurrenz. Der Spieler hat nur eine Saison Zeit alle Stufen des Passes freizuschalten. Obendrauf kommen ebenfalls Charakter Sets hinzu, welche zusätzliche Freischaltungen innerhalb der Stufen beinhalten. Bisher ging die ersten Saisons ca. 30 Tage, die zweite ebenfalls. In jeder Saison hat also der Spieler vier Wochen Zeit alle Stufen abzuschließen, begleitet wird es ebenfalls mit den wöchentlichen Herausforderungen. In diesen hat der Spieler eine Woche Zeit zusätzliche Erfahrungspunkte durch Erfüllen von Aufgaben zu verdienen.
Das Freischalten von teils absurden Skins oder die wöchentlichen Aufgaben lassen den Spieler stetig ins Spiel zurückkehren. Durch diese simplen Aufgaben und Motivationsbelohnungen halten sie den Spieler fit. Aber warum? Für die kommenden Story-DLC’s wird das auch dringend notwendig. Denn, wenn die kommenden Erweiterungen die Anforderungen beibehalten ist ein funktionierendes Muskelgedächtnis etwas was jeden Slayer am Ende das Leben retten wird.
DOOM ETERNAL – Das Spiel, welches mich wieder am PC fesselte
Doom Eternal brachte mich dazu was andere Spiele nicht vermochten. Mehrere Stunden Spielzeit am Stück am PC wieder zu verbringen, anstatt bequem auf der Couch. Das Feeling das Doom Eternal am PC vermitteln kann ist bisher eine unglaubliche und befriedigendes Erlebnis. Und das ist Doom Eternal, dass Modifizieren der einzelnen Spielmodi durch Cheatcodes, die wöchentlichen Herausforderungen, das Meistern der Master-Level. All dies ist ein Erlebnis, mit dem man nicht vor dem Release gerechnet wurde. Dabei ist Doom Eternal sogar mehr als ein simpler Shooter. Genauso wie DOOM 2016, so hat Doom Eternal wieder die Messlatte hoch gelegt und gezeigt das Doom weiterhin an der Spitze der First-Person-Shooter sein kann. Und das mit Recht!