Doom Eternal ist für die Nintendo Switch erhältlich. Aber wie schlägt sich das reißen und zerfetzen auf der Mobilen Nintendo Switch?
Wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt der Doom Slayer daher. Geschwungen die Pistole in Doom,
die Shotgun in Doom 2, das Portal geschlossen in Doom 64 oder auch der am besten zu vergessene Teil, Doom 3.
Die Nintendo Switch kann man mittlerweile für so einige Spiele Reihen als zweites, modernes Zuhause bezeichnen. Durch die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten ist die Nintendo Switch zurecht eine Konsole, auf der man gerne seine Lieblinge spielt.
Aber was hat es nun mit dem neusten Ableger der Reihe zu tun, welcher bereits von uns vergangenes Jahr getestet wurde? Ganz einfach, die offene Geschichte und der Port von DOOM (2016), welcher von Panic Button realisiert wurde, geht in die zweite Runde!
Mittlerweile gibt es mehrere Dutzende Ports auf der Switch welche bereits auf der PlayStation 4 oder Xbox One erschienen sind. Panic Button und Bethesda haben es sich also nicht nehmen lassen erneut den Doom Slayer auf der Nintendo Switch wüten zu lassen.
Wie gut aber tatsächlich der schnelle Dämonen Shooter auf der Nintendo Switch funktioniert versuchen wir euch heute etwas näherzubringen. Aus einer Sicht des Konsumenten, ohne Zahlen und Fakten, sondern wie der Spaß am Spiel auf einer Konsole stattfindet welche eigentlich zu Schwach auf der Brust ist.
Wie bereits anfänglich erwähnt haben wir Doom Eternal bereits nach dem Erscheinen im März 2020 getestet. Deshalb werden wir nicht auf das Kernspiel als solches eingehen, sondern wie das Spiel auf der Switch sich spielen lässt. Gerne verweisen wir aber dafür auf den Testbericht vom vergangenen Jahr hin, und nun…
Rip & Tear until its done!
(Kleine Vorwarnung: Es wurde verzichtet bei den Vergleichsbildern die PC-Version hinzuzuziehen, sondern nur die Konsolen Fassung, hierbei die Xbox One auf der Xbox Series X in 1080p)
So technisch ist Doom Eternal auf der Nintendo Switch
Soviel zu dem Vorgerede – doch wie macht sich Doom Eternal auf Nintendos Hybrid Konsole?
Um bereits mit den Zweifeln, den Hoffnungen oder andere Emotionen aus dem Weg zu räumen…
Eine schnelle Übersicht wie genau es um die technische Verfassung von dem Port steht:
(Zusammenfassung aus den Analysen von Digital Foundry)
- Docked Mode: Variable Auflösung von 720p – 540p bei durchschnittlichen 30FPS
- Handheld Mode: 600p – 360p bei durchschnittlichen 30FPS außer in Cutscenes, dort sind es 20FPS
- Beleuchtungen & Effekte sind denen der anderen Konsolen Fassungen größtenteils identisch
- Im Handheld Modus können zwischenzeitlich Microruckler auftreten
Nun stellt man sich zurecht die Frage, ist das Spiel durch sein grafisches Downgrade sowie eher durchschnittlichen Framerate tatsächlich gut spielbar?
Und da räumen wir das Feld zunächst von hinten auf. Kurz heruntergebrochen haben wir im Docked Modus, das subjektiv empfundene, schlechtere Spielerlebnis. Davon abgesehen das die 30FPS beim eigenen Spielen gefühlt gut gehalten werden und ein guter Flow entstehen kann, ist der grafische Aspekt, gerade auf einem heutzutage standardmäßigen 4K Fernseher, weniger eine Freude.
So muss man sich schnell auf eine unscharfe Optik, detailarme Texturen und einem leicht ins Spiel hineingezoomten Bildschirm zufriedengeben. Allem voran ist die Unterstützung des Docked Modus ein Muss für die Hybridkonsole, wiederum für dieses Spiel nicht das Maß aller Dinge.
Das Gameplay im Handheld Modus
Anders sieht es aus, wenn man Eternal im Handheld Modus spielt. Auch hier gelten dieselben grafischen Beschränkungen wie im Docked Modus. Mit dem Zusatz das man hier ebenfalls eine variable Auflösung zwischen 720p bis 360p zur Verfügung gestellt bekommt.
Die Menüführung ist bereits von vorne herein erwähnt eine leichte Zumutung, da diese sehr klein präsentiert und nur mühsam zu betrachten ist im Handheld Modus. Kommt man aber zum Gameplay präsentiert hier der Port von Eternal seine wahren Stärken.
Zwar leidet das Spiel zwischenzeitlich an Mikrorucklern, diese fallen aber nicht bis nur selten in den turbulenten Kämpfen wirklich auf.
Das selbige zählt für die optische Präsentation des Spieles, auf einem großen Bildschirm mögen die Schwächen leicht aufzuzeigen sein, befindet man sich aber erst im Flow des Spieles vergisst man schnell die grafischen Abstriche.
Unterwegs oder Zuhause: Doom Eternal ist Spaß in Perfektion
Da wir die technische Sache nun leicht angerissen haben, kommen wir endlich zur Konsumentenansicht.
Ja, dass Spiel hat seine technischen Defizite, welche man durchaus namentlich erwähnen darf und auch sollte.
Betrachte ich aber das Spiel mit dem Hauptaspekt Eternal vorsätzlich nur im Handheld zu spielen, auf der Couch oder beim Pendeln im Zug, dann punktet Doom Eternal genau da wo auch die Nintendo Switch Version von The Witcher 3: Wild Hunt angesetzt ist: im Mobilen Faktor!
In Kombination mit dem Gyro Sensor, der Bewegungssteuerung der Nintendo Switch, lässt sich so ein guter Vorteil beim Zielen gegenüber der anderen Konsolen erzielen. Außer man sitzt in Bus und Bahn, dann gibt es mehr ungewollte Drehungen als bei der letzten Firmenfeier…
Unterstützt, sofern die Bewegungssteuerung deaktiviert ist, kann auch ein optionaler Aim-Assist hinzugezogen werden, welcher eher für das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgezogen werden sollte.
Es lässt sich betonen das Doom Eternal, generell die Doom Reihe oder gar jegliche Shooter, besser mit der Maus und Tastatur gesteuert wird. Mit der Kombination, welche die Nintendo Switch bietet, mit dem integrierten Gyro-Sensor, ist dieser nah an der Version dran, welche ich neben dem PC bevorzugen würde.
Es möge geschehen, Reiße und Zerfetze, bis es vollbracht ist!
Zum Abschluss lässt sich sagen, dass der Port von Doom Eternal trotz der Grafischen Mängel verhältnismäßig gut umgesetzt wurde. Bevorzugt man dann im vorne herein das Spiel nur im Handheld Modus zu spielen wird im Punkto Gameplay wenig enttäuscht. Außer man bevorzugt flüssig laufende Cutscenes, warum ausgerechnet hier die Framerate herabgefallen ist, ist bis jetzt immer noch rätselhaft. Rätselhaft ist auch die Entscheidung Doom Eternal nur im Nintendo eShop als digital Version anzubieten. Die Retail-Version wurde leider bereits im Vorfeld ausgeschlossen, sodass man das Spiel nur digital beziehen kann.
Wenn man sich dazu entscheidet, wirklich die Nintendo Switch zu bevorzugen, muss man sich dann auf einen Preis von 59,99€ gefasst machen.
Ein ordentlicher Aufpreis für den mobilen Faktor, wenn auch der Aufwand der Portierung es rechtfertigen dürfte. Für die anderen Plattformen ist es zwischenzeitlich gerne mal für rund 10 – 20€ erhältlich.
Ebenfalls zu erwähnen ist das bei der Nintendo Switch Version noch nicht der DLC „The Ancient Gods: Part 1“ zur Verfügung steht und nicht beim Kauf enthalten ist.
Wann das DLC erscheint ist noch nicht bekannt.
Unterm Strich kann man das Spiel als solches gerne empfehlen. Im Handheld Modus kommt beim Spielen ein guter Flow auf. Und die Musik von Mick Gordon ist dabei ein genialer Zusatz. Wenn man aber bereits einen der anderen Plattformen besitzt und nicht unterwegs oder gemütlich im Bett zocken möchte, ist der Kauf dort besser aufgehoben.
Wer noch unsicher ist, kann gerne sich die ersten 2 Stunden Gameplay ansehen zum Spiel.
Aufgenommen wurde dies vom Testschreiber mit Verbindung einer Elgato HD60 Pro mit der Nintendo Switch.