Die Digimon Reihe begeistert uns nun schon seit über 20 Jahren. Was 1997 als ein Virtual Pet, auch als Tamagotchi bekannt, begann, hat sich sich zu einem Franchise von Bandai Namco entwickelt. Auch wenn Digimon Story Cyber Sleuth nicht das neuste Spiel des Hauses ist, ist es der neuste Release zur Zeit im europäischen Raum für die Nintendo Switch. Wir werden uns in erster Linie das erste Spiel der Cyber Sleuth Reihe anschauen. Ein Bericht der Fortsetzung ist bereit in Arbeit. Also, schnappt euch einen Kaffee, nehmt euren Notizblock raus und ran an diesen Fall.
Indiz: Prolog
Wir übernehmen die Rolle des Charackter Takumi Aiba oder Ami Aiba, es kommt darauf an für welches Geschlecht man sich entscheidet. Zu Beginn des Spiels sieht man, wie das Internet und die digitale Welt im generellen aufgebaut ist. Alles läuft über Virtual Reality, doch auf einem sehr hohen Niveau. Man logt sich sich mit seinen Geist, oder eher gesagt mit den elektrischen Wellen, die das Gehirn abgibt, ein. Wir sind natürlich nicht davon ausgeschlossen und wir nutzen diesen Service natürlich auch in vollen Zügen.
In einem typischen Chatroom wo wir ebenfalls sind und wo man sich ein bisschen austauscht, geschieht etwas. Der Chatroom wird gehackt und wir werden aufgefordert uns in EDEN einzuloggen, einen Cyberspace der eine Art alternative Welt darstellt. Dieser Aufforderung gehen wir natürlich nach und wir finden uns EDEN wieder. Mit uns gelangen auch zwei Internetfreunde von uns, Nokia und Arata, nach EDEN. Wir bekommen als nächstes die Aufforderung den URL Link für einen zwischen Raum in EDEN zu nutzen, auch bekannt als Knowloon. Dieser Ort wird von Hackeren heim gesucht, die Accounts und Daten stehlen, von jedem der sich dort hin verirrt. Arata, der sich ohne große Sorgen nach Knowloon aufmacht lässt uns mit Nokia zurück.
Nach einer kurzen Zeit beschließen wir uns doch Arata zu folgen. In Knowloon angekommen beginnt unser Digital Device oder auch Digivice zu reagieren. Wir erhalten eine Nachricht, dass man uns dankbar sei, dass wir der Einladung nachgegangen sind und erhalten ein kleines Geschenk. Auf unser Digivice wurde das Programm Digimon Capture raufgespielt und jeglicher Versuch es löschen ist nutzlos. Damit waren wir nun offiziell Hacker.
Wie Hacking uns weiter bringt in Digimon Story Cyber Sleuth
Digimonprogramme oder besser gesagt Digimon im Generellen werden hier als Hackingtools genutzt und gelten als Menschengeschaffen…ohne zu Spoilern, nein sind sie nicht. Schon kurz nach diesem Schreck, nun als Hacker gebrandmarkt zu sein, bemerken wir zwei Gestalten die uns interessiert beobachten. Ein orangener kleiner Dino und ein Tier was auf zwei Beinen läuft und ein Pelz trägt. Sie stellen sich als Agumon und Gabumon vor. Doch so schnell wie wir sie gesehen haben, nehmen sie auch schon reiß aus.
Bei der Verfolgung verlieren wir Nokia und wir laufen in einen bleichen Jungen rein. Er mustert uns kurz und nach einer, für uns nicht ganz verständlichen Konversation erhalten wir unser erstes Digimon. Wir können wählen zwischen Terriermon, einen hasenähnliches Digimon mit riesigen Ohren, Palmon das Blumen Digimon, was viele Fans noch aus der ersten Staffel der Anime Serie kennen, und Haguromon, ein Digimon was aus einem Zahnrad besteht.
Mit unserem Partner versuchen wir nun die anderen wieder zu finden, somit erkunden wir nebenbei auch die erste Ebne von Knowloon. Als wir nun zu dritt uns wieder zusammenfinden, werden wir von einem merkwürdigen Wesen angegriffen. Im Kampf stellt sich heraus, dass dieses Wesen gegen unsere Attacken völlig immun ist. Arata der einen LogOut Point freischaltet wirft Nokia und sich in den Point. Wir entkommen knapp, doch nicht ohne von diesen Wesen berührt zu werden.
Wir sind wieder in der realen Welt, doch nicht in unseren Zimmer oder in einem Internetkaffee sonder mitten auf Shinjuku Kreuzung im Herzen von Tokio. Bevor wir überhaupt wissen was los, fährt ein Wagen vor uns mit Vollgas vor, öffnet die Beifahrertür und eine Frau sagt wir sollen schnell einsteigen.
Wir finden uns in der Detektei Kuremi wieder und die Frau stellt sich als Kyoko Kuremi vor, eine Detektivin. Da sie seit längeren eine Vermutung hat, dass in EDEN etwas nicht mit rechten Dingen zu geht bittet sie um unsere Hilfe, denn unser Kontakt mit dem merkwürdigen Wesen erlaubt es uns nun in jedes Cyberspace einzuloggen von einem elektronischen Gerät aus. Nach unserem Einverständnis, feiert Kyoko dies mit uns, mit einem Kaffee….der uns eiskalt aus knockt mit der Ingwer und Thunfischmischung. Somit beginnt es, dass wir als Cyber Detektiv oder besser gesagt als Cyber Sleuth nun arbeiten um das Geheimnis was in EDEN passiert aufzudecken. Wie wärs mit einem Kaffee?
Verdächtige: Charakter Design
Wie in jedem typischen JRPG sind die Charaktere gut balanciert, doch passen sie in ein zu bekanntes Bild. Ihr, der Protagonist ein leicht tollpatschiger Mensch, der manchmal etwas auf den Schlauch steht, besonders wenn es um die Gefühle geht. Jedoch glänzt Ihr in Heldentaten und seid in dem was Ihr tut unschlagbar. Klingt ein bisschen wie beliebte Charaktere die man schon kennt, wie Naruto, Son-Goku oder Luffy.
Arata
Arata spielt die Rolle des Rivalen. Er passt perfekt in die Bilder des Freundes, der euch nacheifert, doch sich selber immer euren Schatten sieht. Was bei Naruto mit Sasuke falsch gemacht wurde, hat man hier hingegen genau richtig gemacht. Es erinnert mich ein bisschen an die Rivalität zwischen Yugi und Kaiba aus Yu-Gi-Oh. Eine Sache die bei Arata aber sich eher etwas kontraproduktiv ausgibt ist sein „Emogehabe“. Er muss alles im Alleingang machen und will niemanden um sich haben.
Nokia
Bei Nokia haben wir in meinen Augen einen Charakter, der unglaublich gut dargestellt wurde. Sie ist am Anfang eine weinerliche Göre, die schon wie ein Klotz am Bein wirkt und es kam bei mir oft der Vergleich von Sakura aus Naruto in mir hoch. Doch ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte ist einfach nur gut. Sie wächst an der Geschichte und somit auch dieser Charakter und man nimmt sie auch viel mehr Ernst im laufe der Geschichte.
Kyoko
Der letzte Charakter der wirklich raussticht ist Kyoko. Sie ist die Mentorfigur und diese erfüllt sie perfekt. Sie übernimmt viele Rollen in der Geschichte und jede bringt sie nicht nur glaubhaft rüber sondern auch nachvollziehbar. Von Zitaten von großen Dichter und Poeten bis hinzu einer Scharfsinnigkeit, die man sonst nur von Sherlock Holmes kennt, ist Kyoko mein persönlicher Favorit in dem gesamten Spiel.
Das Spiel glänzt im Ganzen mit seinen Charakteren und was diese verkörpern sollen. Auch die Antagonisten haben ein Wert hier, den ich missen würde, wenn es anders gewesen wäre. Diese werde ich euch aber nicht vorstellen.
Beweise sammeln: Gameplay
Digimon Story Cyber Sleuth ist ein auf Kampfrunden basiertes RPG, was man aus Pokemon oder Final Fantasy kennt, doch es fühlt sich am meisten wie ein Persona Spiel an. Ihr kämpft mit einem dreier Team gegen andere Digimon um so EXP zu sammeln und Items zu gewinnen.
Grinden oder nicht Grinden: Das ist hier die Frage!
Anders als in den anderen genannten Spielen erinnern die vielen Cyberspace Räume in denen ihr euch bewegt wie Dungeons. Ihr beginnt am Start und am Ende erwartet ein Boss auf euch. Grinden ist mega wichtig in diesen Spiel, womit es nicht ungewöhnlich ist, dass man mehrer Stunden sich in einem Dungeon bzw. Cyberspace aufhält, um dort nötige EXP zu farmen.
Doch warum ist das Grinden so wichtig? Neben dem plötzlichen Schwierigkeitsgradanstieg von 0 auf 100, wo das Training einfach notwendig ist, hat es aber auch was mit der Zucht zu tun. Für die, die mit der Evolutionslinie der Digimon nicht vertraut sind, es gibt die Stufen: Baby, Ausbildung; Rookie, Champion, Ultra, Mega und Ultimate.
Um eine gewünschtes Digimon zu bekommen ist es notwendig die richtige Werte zu trainieren und es mehrmals durch die verschiedene Stufen zu entwickeln bzw. zu digitieren. Digimon die mehrmals digitieren und auch verschiedene Entwicklungsbäume durchlaufen, behalten immer was davon wenn sie sich zurück entwickeln. Der wichtigste Punkt dabei ist aber das Potenzial deines Digimon zu erhöhen. Dein Digimon steigt im Potenzial, jedesmal wenn es digitiert, ob vorwärts oder rückwärts und je höher die Stufe desto mehr Potenzial hat es dann gesammelt. Wenn ihr jetzt aber denkt, man könne sich einfach zu Tode grinden und dann das Spiel einfach mit den stärksten Digimon dominieren….think again meine Freunde.
Das Spiel hat zwei kleine Steine diesbezüglich uns in den Weg gelegt. Erster ist ein limitierter Speicher. Digimon benötigen Speicherplatz und je höher sie im Entwicklungslevel sind, desto mehr Speicher brauchen sie. Der zweite Stein ist, dass das Level der Bossgegner an deiner Digimon angepasst wird. Zwar nicht die wilden Digimon, die du begegnest, doch in jedem Story Kampf wird man den Unterschied merken.
Doch nun zu der Frage die euch wahrscheinlich allen auf der Zunge brennt, wie fängt man Digimon? Wenn ihr Digimon begegnet, sammelt ihr Daten von den Digimon. Haben diese einen gewissen Prozentwert erreicht, können diese Daten konvertiert werden und ein Digi Ei entsteht, welches schlüpft.
Das Gameplay was hier an den Tag gelegt wird ist bei Weitem nichts Neues und das Grinden ist nicht unbedingt für jeden etwas. Leider hat das Spiel auch zu viele Filler Aufgaben, die definitiv nicht nötig gewesen wären. Das Spiel zeigt neben tollen Nebenquest, die auch eine kleine Nebengeschichte erzählen, alles von okkultischen Fällen bis hin zur Kaffebohnenlieferung für Kyoko.
Fazit von Pascal Nimmrich zu Digimon Story Cyber Sleuth:
Unglaubliche 132 Stunden habe ich in dieses Spiel investiert und um ehrlich zu sein, es war es wert. Ich liebe es in einem Spiel zu Grinden, sei es bei Pokemon, Final Fantasy oder anderen RPGs. Ich habe mir dieses Spiel im Januar gekauft, pünktlich zur GDQ Winter Saison und es war einfach toll den Speedrun Stream zu lauschen und dabei seine Digimon zu trainieren. Die Story ist einfach spannend und fesselt wirklich bis zur letzten Minuten. Man bekommt zwar häufig Antworten auf gewisse Fragen, doch die Antwort um das große Ganze zu verstehen bekommt man tatsächlich erst am Ende des Spiels, weswegen es auch so gut fesselt.
Digimon Story Cyber Sleuth hat seine kleinen Schwächen im Bereich von Fillerquest, die unnötig sind, und einen Schwierigkeitsgrad der einen schnell überrumpeln kann. Das Spiel ist sehr übersichtlich und alles was man tut scheint auch irgendwo hinzuführen. Hier zahlt es sich aus, dass man es nicht in ein Openworld RPG gemacht hat, sondern zu einem Dungeon Crawler / Area RPG Hybrid. Doch was macht Digimon so besonders für mich und andere? Ich habe ein Interview mit unserem Conten Creator Manager Dominik geführt und ich glaube das viele sich mit seinen Antworten relativieren können.
Digimon Story Cyber Sleuth ist ein Klasse Spiel und sollte von Digimon Fans ein Muss sein. Auch eingespielte RPG, JRPG und Dungeoncrawler Spieler kommen hier voll auf ihre Kosten. Alles in Allem haben wir hier ein gut balanciertes Spiel im Bereich Charakter Design und Storytelling mit Plottwist, die einen schonmal die Haare zu Berge stehen lassen werden.
Pascal Nimmrich
Interview mit Dominik Klimala zu Digimon Story Cyber Sleuth
Um euch noch mehr Eindrücke zu bieten habe ich mit unserem Content Creation Manager und Redakteur Dominik Klimala ein Interview zum Thema durchgeführt. Dessen Eindrücke ich euch kurz präsentieren möchte:
Ich glaube Digimon war schon immer für die ältere Zielgruppe bestimmt. Die Thematiken sind viel ernster. Nicht selten geht es um Leben und Tod und wäre Pokemon nicht schon da gewesen hätte Digimon das Flaggschiff und das Monopol des Critter Raise RPG gehabt. Es ist schade, dass Digimon im Westen immer mehr in Vergessenheit gerät und in Japan geht es weiter, was uns es schwer macht noch mitzukommen. Die Gefahr besteht das eingefleischte Fans nicht mehr den Überblick haben und sie dann auch nicht mehr aufschließen wollen, weil sie so viel verpasst haben. Verübeln kann man es ihnen nicht.
Ich bin nur bis Digimon Data Squad gekommen, alles was danach kam kenne ich nicht. Ein Digimon Spiel was an Pokemon anlehnt, sprich was Trainieren und Zucht angeht doch ein sehr ernstes Thema hat und eine größere Herausforderung ist als die neueren Pokemon Spiele wäre interessant. Ja, das würde ich gerne mal spielen.
Dominik Klimala Content Creation Manager HitPointGaming
Dieses Interview war deshalb sehr hilfreich, weil Dominik keine Ahnung hatte von den Spiel und seiner Existenz. Was mich persönlich freut ist, dass er nun auch sehr viel Lust auf das Spiel hat. Somit kommen wir nun auch zum Ende.
Zum Abschluss zitiere ich den Completionist Jirad Khalil und sage zu diesem Spiel „Complete it!“.