NIS America, Syopro DX und Unreal Engine schaffen es zusammen mit Yoshihiko Toda (u.a. The Liar Princes and the Blind Prince, Bloody Vampire) ein niedliches Werk, unter dem Schwerpunkt Zeit, auf die Bildschirme zu bannen. Wie die Umsetzung dieses Themas gelungen ist, zeigen wir in dem nachfolgenden Test.
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers Einblick in die Story
Sherry Aldeis, ein junges, impulsives und abenteuerlustiges Mädchen, sitzt an ihrem Frisiertisch und macht sich gerade die Haare. Als sie dies als perfekt erachtet, springt sie, gut gelaunt und voller Tatendrang, auf und läuft zu ihrer Mutter, Aria Aldeis. Beide freuen sich sehr, dass Papa Aldeis, der vor einem halben Jahr, aufgrund seiner Arbeit, verreisen musste, nun endlich wieder zurückkommen soll. Sherry ist zwar immer noch sauer auf ihren Vater, aber ihre Mutter kann sie ein wenig besänftigen und gibt ihr zur Ablenkung eine kleine Aufgabe. Oma Linda, Eigentümerin des Blossom Cafes, muss noch ihr Geschenk erhalten und so darf Sherry noch einmal los, um ihr dieses zu bringen. Auf ihrem Weg trifft sie auf Pegreo, ein eher schüchterner Zeitgenosse und ständig in Sorge um Sherrys Wohlergehen. Also machen sich nun beide auf, zu ihrer Großmutter. Dort angekommen, übergibt Sherry ihrer Oma das Paket. Die Großmutter weißt Sherry darauf hin, dass sie sich am Abend vom Stadtrand fernhalten soll. Des Weiteren teilt die Oma mit Nachdruck der Enkelin mit, dass sie sich nicht in eine schwierige Situation verfrachten soll. Auch Pegreo hat das Gespräch mitbekommen und als Sherry losstürmen will, ermahnt er sie ebenso darüber nachzudenken, was sie machen will. Doch er schafft es, dass das junge Mädchen innehält und darüber nach denkt, wodurch sich in seinem Gesicht, deutlich zu erkennen, Erleichterung breit macht, und er entspannt durchatmen kann.
Sherry fällt ein, dass sie ja nur weiß, dass es der Stadtrand sei, den sie meiden soll, aber ob Nord, Süd, Ost oder West … Es ist an der Zeit Informationen einzuholen und so startet sie mit ihrem, der Verzweiflung nahen, Freund die Suche nach Informationen zu diesem mysteriösen Vorfall. Nach ein paar Gesprächen mit unzählig versammelten Passanten findet sie heraus, dass am östlichen Stadtrand eine Explosion stattgefunden haben soll und sofort eilen sie los, Pegreo eher widerwillig, um sich dies näher anzusehen.
Angekommen am Ort des Unglücks, werden die beiden Hobby-Abenteurer attackiert, können aber von einem unscheinbaren Jungen gerettet werden, welcher ihnen nahelegt, in der Silvesternacht zu Hause zu bleiben. Sherry, sichtlich verärgert über die Attitüde des Helden, geht mit ihrem schlotternden Begleiter wieder nach Hause. Aria, ihre Mutter war schon sehr in Sorge aber sichtlich froh, dass ihre Tochter nicht allein umherwanderte und so gehen Sherry und ihre Mutter zurück, da ihr Vater bald erscheinen müsste. Doch er kam nicht.
Das Mädchen, das sonst so lebensfroh war, sank in sich zusammen. Aria verbarg ihre Trauer und versuchte ihren Sonnenschein wieder aufzuheitern und so gingen die beiden los, um sich das Feuerwerk anzusehen. Angekommen am großen Platz versank der Himmel schon im Leuchtfeuer der Raketen, die Menschen zählten den Countdown runter, jedoch schlag Mitternacht blieb die Zeit stehen…
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers: Zu Gast bei Jimmy Neutron
Destiny Connect ist als Single Player generiert, in dem der Spieler Sherry und ihre, mit der Zeit wachsende, Gefolgschaft, durch ihre Abenteuer und den Kampf gegen Fernseher, Mixer und Co. leitet.
Einerseits verspielt, aber in doch sehr realistischen 3D-Optik, erlebt der Spieler das Abenteuer von Destiny Connect. Das Charakter-Design erinnert sehr stark an die Kindersendung Jimmy Neutron (Sendung auf Nickelodeon), was aber insgesamt sehr stimmig, durch verspielte Details in der Welt von Clocknee, abgerundet wird.
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers: Kausalität
Destiny Connect ist ein klassisches, rundenbasierendes Rollenspiel, wie aus dem Lehrbuch. Die Helden/Abenteurer können aus ihrer, über Level Up angeeigneten, Vielzahl an Skills wählen, um die Gegner zu besiegen.
Mit der Zeit können die Wirkungsweisen dieser Fähigkeiten weiter ausgebaut und verstärkt werden.
Die Angriffsabfolge wird oben links im Bildschirm, über eine Timeline angezeigt, wodurch sich der Spieler im Ernstfall ggf. ein wenig vorbereiten kann. Die erlernten Fähigkeiten werden über Skillpunkte abgerufen, welche jede Runde durch verschiedenste Aktionen dazugewonnen werden können, Durchschlagskraft und Wert der Aktion bestimmen hier die Höhe der gebrauchten Punkte.
Permadeath ist hier auch kein Thema, lediglich ein Knock Out. Allerdings mit einer Schwierigkeit: Issac darf um keinen Umständen 0 HP erlangen.
Sollte ein anderes Mitglieder der Gruppe vorher die 0 sehen, können diese wiederbelebt werden, für den Fall das Isaac dies widerfährt, führt es zu einem sofortige Knock Out und der Spieler kann den Kampf wiederholen oder zum letzten Speicherpunkt zurückgelangen, um ggf. zu Leveln.
Um diese Vorfälle so gering wie möglich zu halten, können die Helden mittels Ausrüstungsgegenstände ihre Abilitys ausbauen.
Der Wermutstropfen ist der Spielfluss von Destiny Connect zu Anfang. Wie so oft in RPG’s, erhält der Spieler sämtliche Informationen binnen kürzester Zeit präsentiert. Auch wenn diese skipbar sind, ist der Spielverlauf zu Anfang sehr stockend.
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers: Der Star der Show
Isaac besitzt zu Anfang eine Panzerung, welche ihm hilft eine Menge Schaden auszuteilen, im Verlauf von Destiny Connect wird er jedoch die Fähigkeit freischalten, in verschiedenste Rollen zu schlüpfen. Feuerwehr, Gesetzloser, und und und …, sie alle haben ihre eigenen Stile und Fähigkeiten, um den Kampf auf dem ganzen Weg frisch und unterhaltsam halten.
Das spezielle Upgrade-System von Issac ist auch einen Blick wert. Verschiedene Ausrüstungsstufen (ähnlich dem Upgrade Tree von Final Fantasy 10), welche mit im Kampf verdienten Materialien und aus überall in der Spielwelt verstreuten Truhen hergestellt werden müssen, stärken seine Abwehr, Verteidigung oder geben Zugang zu neuen Fähigkeiten, mit denen der Spieler der Gruppe gegen trickreichere Gegner helfen kann.
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers: Vorbereitung
Desiny Connect stellt es dem Spieler frei, wie er seine Daten gesichert haben möchte. Die Funktion „Auto Save“ ermöglicht es diesem getrost keine Beachtung zu schenken und dem Spiel einfach zu frönen. Liebhaber der klassischen Speichermethode, steht es frei Herr über ihr eigenes Back Up zu sein.
Die Kamerarotationsgeschwindigkeit ist in drei Stufen einstellbar, jedoch als Anmerkung Meinerseits, auch die Stufe „normal“ ist gewöhnungsbedürftig schnell – vor allem innerhalb von Gebäuden.
Wem die Textflussgeschwindigkeit zu langsam voreingestellt ist, kann auch hier in drei Stufen die Darstellung anpassen und ebenso kann auch die AutoPlay-Einstellung in zwei Stufen justiert werden.
Fazit von Sebastian Dietrich
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers ist ein Spiel, welches seine Möglichkeiten nicht ausnutzt oder verspielt. Der Aufbau und die Story sind in sich schlüssig, gut erzählt und auch die verschiedensten Thematiken werden harmonisch umgesetzt. Leider sind es aber die Kleinigkeiten, welche das Kartenhaus zum Einsturz bringen. Auch wenn die verschiedenen, relevanten Informationen skipbar sind, entsteht in den ersten beiden Kapitel kein wirklicher Spielfluss, da gefühlt alle 5 Minuten ein Tutorial mit den verschiedenen Einstellungsoptionen und Verlaufsinformationen den Spielspaß trübt.
Auch die Kämpfe sind optisch frustrierend. Während der Blick eigentlich auf der Gruppe liegt, switcht die Kamera im Sekunden Takt auf den Spielcharakter, welcher angreift oder angegriffen wird, was eher wie ein Stroboskop-Feuerwerk wirkt, als wie ein Kampf.
Die Welt, in der sich die Helden bewegen wirkt auch eher kompakt und klein, fast wie ein Käfig. Schade ist auch, dass die liebevoll ausgestaltete Welt wie ein trostloser Klumpen, nach dem Jahreswechsel, wirkt.