Crossroads Inn ist ein Echtzeit-Management-Spiel, bei dem der Spieler seine eigene Taverne in früherer Zeit leitet und ausbaut. Es ist am 23. Oktober 2019 erschienen und wurde vom polnischen Entwicklerstudio Klabater entwickelt. Der nachfolgende Testbericht zeigt, ob das Spiel Spaß bringt und ob es seine 19,99 € wert ist.
Crossroads Inn: Die Handlung im Story Mode
Die Taverne eröffnet dem Spieler auf dem Fantasy-Mittelalter Kontinent „Delcrys“ einen Kontinent, bei dem 3 rivalisierende Regionen (Yorevale, Sambria und Untermarcd) eine Rolle spielen. Die Handlung findet an der Grenze zwischen Yorevale und Untermarcd statt – der König stirbt und das Geläster im Volk geht los, man denkt, dass der König keinen natürlichen Tod gestorben ist, doch keiner traut sich das in der Öffentlichkeit zu behaupten. Nun soll ein neuer König gewählt werden. In dieser wechselhaften Zeit beschließt ein junger Mann eine Taverne zu eröffnen.
Crossroads Inn: Das Gameplay
Zu Beginn des Spiels bekommt der Spieler ein kleines Tutorial, welches den Grundstein für den weiteren Spielverlauf als Neuling legt, geboten. Zuallererst fallen die vielen HUD Menü-Punkte auf, die nach und nach erklärt, sowie freigeschaltet werden. Nun geht’s los, die ersten Gäste kommen in die Taverne und wollen trinken! Zuvor muss der Spieler Tische und Bänke im Bau Modus aufstellen, sowie eine kleine Küche bauen lassen. Dann bekommt er das Handelsmenü erklärt – praktisch eine Karte des Kontinents, bei dem verschiedene Häuser/Einrichtungen angeklickt werden können. Jeder Handelspunkt bietet dabei unterschiedliche Ware zu verschieden hohen Preisen an. Der Spieler muss selber schauen, wo es die Ware gibt, die er haben möchte und wo sie am billigsten ist. Natürlich können gegen zusätzliche Münzen noch Optionen, wie Express-Lieferungen, gebucht werden. Dies bekommt im späteren Spielverlauf eine höhere Bedeutung, sofern die Waren ausgehen. Wenig später erhält die Taverne dann die Lieferung und der bestellte Wein kann eingelagert werden. Die Arbeiter arbeiten automatisch, wobei der Spieler eine Breite Palette an Mitarbeitern, in verschiedenen Positionen, einsetzen kann, wie zum Beispiel Küchenhilfen, Diener, Packesel, Stadtschreier, Reinigungskräfte und ähnliche. Die Mitarbeiter können ihre Fähigkeiten während der Arbeit aufbessern.
Aber wie sieht denn jetzt das Gameplay genau aus und um was muss sicher der Spieler kümmern? Die Taverne öffnet und die ersten Gäste treten ein. Eine zuvor eingestellte Dienerin nimmt deren Bestellung auf. Trinken wird an einer Bar abgefüllt und geliefert, die Zutaten für das Essen werden aus dem Lager geholt und in der Küche verarbeitet. Die verschiedenen Speisen kann der Spieler selbst auswählen, sowie die Preise dafür festlegen. Je nachdem welche Speisen auf der Speisekarte angeboten werden, muss der Spieler sich um die Zutaten kümmern. Und das dauerhaft, da Zutaten verständlicherweise Gebrauchsmaterial sind. Später können ebenfalls Handelsrouten eingerichtet werden. Im Spiel sind verschiedene Gesellschaftsklassen vorhanden, welche untere einem bestimmten Aspekt stehen, wie zum Beispiel: das Leiten und Versorgen der Taverne. Ein weiterer Aspekt ist der Bau und die Vermietung von Zimmern, für verschiedene Gesellschaftsgruppen. So kann man Privat- oder Gruppenräume vermieten, Hochzeiten planen, die dann in der Taverne stattfinden und auch Politiker und Prinzessinnen eine Unterkunft bieten. Auch hierfür können die Mietpreise angepasst werden. Die Räume sind frei anpassbar und die Größe sowie Einrichtung kann selbst bestimmt werden. Der Spieler managt so das Personal, die Speisekarte, Möbel, Räume und die Küche und erledigt vielerlei Quests im Story Mode.
Crossroads Inn: Grafikstil
Das Menü passt sich der Zeit im Spiel sehr gut an. Die Grafik sieht realistisch aus und besitzt einen dezenten Zeichenstil mit Schatteneffekten. Besonders zu loben sind die Lichteffekte, welche sehr realistisch dargestellt sind. Die verschiedenen Möbelstücke sehen ebenfalls gut aus und die Gäste sind gut getroffen, die Vielfalt ist vorhanden. Von den Gästen bis zu den Menüpunkten ist alles im mittelalterlichen Stil gehalten. Im Allgemeinen ist das Spiel ein echter Augenschmaus, des Weiteren lässt sich kein Kritikpunkt an der Grafik finden.
Crossroads Inn: Sandbox Mode und Story Mode im Vergleich
Wem eine gut erzählte Story nicht so wichtig ist und wer seine Taverne von Anfang an aufbauen möchte, für den ist der Sandbox (der auch in unterschiedliche Schwierigkeitsmodi eingeteilt ist) genau das richtige. Es ist kein kreatives Bauen, sondern nur das Tavernenmanagement- und der Ausbau. So kann der Spieler sich voll und ganz auf die Taverne konzentrieren und muss keiner Story folgen. Andererseits gibt es natürlich auch den Story-Mode, bei dem eine gute Story erzählt wird, aber durch die Story sind auch Rückschläge vorhanden, die teilweise zuvor getätigte Arbeit zerstören. Doch keine Angst, das kommt selten vor, denn es wurde darauf geachtet, dass der Spieler für seine Arbeit angemessen belohnt wird, wie zum Beispiel durch neue Gegenstände. Sowas hat man dann im Sandbox Mode nicht, dafür geht aber die Story verloren.
Crossroads Inn: Kleine Macken
Das Spiel hatte zum Release noch einige Fehler, die aber schnell durch die ersten Patches behoben wurden. Leider sind immer noch grobe Fehler vorhanden. So schweben die Gäste teilweise auf ihren Bänken in der Luft oder Mitarbeiter hängen zwischen Objekten fest und kommen nicht mehr raus. Teilweise werden zugewiesene Aufgaben nicht bearbeitet, während dem Spieltest wurde die Priorität für das Saubermachen der Taverne auf maximal gestellt, jedoch hat kein Arbeiter sauber gemacht. Des Weiteren musste man in einem Quest eine Person um Mitternacht in ihrem Zimmer besuchen – nur war die Person im Bett und man konnte sie nicht anklicken, um die Quest zu vervollständigen. So muss man entweder von vorn anfangen oder einen Spielstand laden. Die Entwickler versuchen nach und nach Spielfehler zu patchen, wer aber ein sauberes Spiel erwartet, der wird sich noch eine Weile gedulden müssen.
Fazit von Florian Baier
Crossroads Inn ist ein gutaussehender Tavernen-Simulator, bei dem auf Realismus Wert gelegt wird. Durch vielfältige Management-Systeme ist das Gameplay vielfältig und mittels der guten Story spannend. Der Spieler darf selbst entscheiden, welche Modi er spielt, somit kann er seine persönlichen Vorlieben anpassen. Das Spiel bietet viele Möglichkeiten seine Taverne auszubauen und zu verwalten. Leider gibt es noch einige Bugs, die gefixt werden müssen. Das Spiel ist sein Geld wert und es gibt eine offizielle DLC Liste der Entwickler. So werden in späteren DLCs noch Hunde, Tavernenstandorte, Bäder und eine Schmiede hinzukommen.