Cris Tales: ein JRPG, welches der alten Schule huldigen möchte, entführt den Spieler in eine bunte Welt mit vielen tollen Charakteren.
Die 80er und 90er Jahre waren für viele Spieler ein Genuss, wenn es um japanische Rollenspiele ging. Secret of Mana, Terranigma oder auch die Final Fantasy Reihe haben die Jugend von vielen Spielern geprägt. Der Spieler durfte sich stets auf sympathische Charaktere, eine epische Heldenreise oder spannenden Wenden freuen.
Daneben gehörte ebenfalls das rundenbasierte Kampfsystem, das Verbessern der Charaktere durch Zufallskämpfe oder das Lüften von Geheimnissen für noch stärkere Ausrüstung.
Dieser Wunsch, diese Art von Spiele wieder zu erleben und dabei in die Moderne zu bringen haben dich Entwickler mit CrisTales in Angriff genommen.
Eine klassische Geschichte von einer Waise und einem Zylindertragenden Frosch mit dem Ziel die Zukunft zu retten.
Hauptinformation zum Spiel
- Titel: Cris Tales
- Plattformen: PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series, Nintendo Switch, Mircosoft Windows
- Genre: JRPG, Action-Adventure
- Entwickler: Dreams Uncorporated, SYCK, Poppy Works
- Publisher: Modus Games
- Wurde das Spiel zum Testen zur Verfügung gestellt? Ja, und danke dafür.
Mit Cris Tales zurück zu den Wurzeln des JRPG`s
Sind wir ehrlich, die Zeiten des Super Nintendo oder der PlayStation 1 sind bereits vorbei. Viele Spiele der damaligen bekannten Spielen bekamen mittlerweile ihre Remakes oder Portierungen auf neue Konsolen spendiert. Doch vielmals ist die Nostalgie, welches ein Spiel von damals noch trägt, meist mit mehr Stolpersteinen gepflastert als man sich eingestehen könnte.
Hat man bereits in der Vergangenheit ein paar Dutzend von JRPG`s gespielt, so weiß man in der Regel welche Erwartungen und welche Hürden auf ein Warten.
Das immer wiederkehrende Wiederholen von Zufallskämpfen, um die jeweilige Währung des Spieles sowie Erfahrungen zu sammeln. All dies, nur um den nächsten Dungeon oder Boss mit leichten, realistischen Chance entgegentreten zu können.
Der Unterschied zu früher ist wiederum, heute haben wir mehr Spiele, mehr Auswahl zur Verfügung. Videospiele wurden zu einem Konsumgenuss, der seinesgleichen sucht. Nicht mehr als ein schneller Happen, den man noch schnell auf dem Weg zur Arbeit absolviert, nur um am Nachmittag mit dem nächsten zu beginnen.
Vielleicht fehlt uns nur der passende Zeitgeist um uns wieder in langen Spielen, sich wiederholenden Kämpfen zu stürzen und den Fortschritt der letzten halben Stunden zu riskieren? CrisTales will es zumindest auf einer Art versuchen, in dem es eine Hommage an die alten Zeiten anknüpft. Ob dies auch besser gelingt als die Nostalgie zu den alten Klassikern? Wir werden sehen.
Die Geschichte einer Waise mit ihrem Zylinder Frosch
Crisbell, unsere Protagonistin, lebt in einem kleinen Ort in einem Waisenhaus. Gemeinsam mit anderen Kindern lebt, lernt und verbringt sie dort ihre Zeit. Eines Tages beim Richten des Rosengartens stiehlt plötzlich ein Frosch mit Zylinder eine der Rosen. Gefolgt von dieser Gestalt geraten wir in eine Kathedrale mit einem Wandschmuck aus Glas. So wie das Schicksal es wollte reagierte das Wandgemälde auf unsere Junge-Waise. Nun gesegnet mit der Gabe in die Vergangenheit und Zukunft zugleich blicken zu können sollte das ruhige Leben im Waisenhaus nun enden.
Der Frosch, welcher sich Mathias nennt, hatte Crisbell zu ihrem Schicksal geführt. Er offenbart das sie eine Zeitmagierin ist und das Schicksal der Welt in ihren Händen liegt.
Mit der Zeit erhält Crisbell ihre Waffe, das Zeitschwert, Begleiter wie den Zeitmagier Christopher oder einen Schildtragenden, Element nutzenden Krieger in ihrer Party. Von der vordringenden Macht des Bösen, Selbstzweifel und politische Intrigen darf sich von nun an Crisbell sich ihrer neuen Aufgabe entgegenstellen.
Begleitet mit der Frage, warum Sie, wer waren ihre Eltern und geschah mit dem Waisenhaus das in der Zukunft nicht mehr zu existieren zu sein scheint?
Cris Tales erzählt eine klassische Heldengeschichte, eine junge Protagonistin wird plötzlich mit ihrem Schicksal konfrontiert. Mit dem Wissen ausgestattet das Schicksal der Menschen und Ortschaften bewusst verändern zu können muss sich nun Crisbell nun eine gefährliche Reise hingeben, so wie die alten JRPG`s es vorsahen.
Zwischen den Zeiten, teilt sich das Gameplay
Das Spiel lässt sich in drei verschiedenen Perspektiven erleben. In der Stadt erleben wir eine Mischung aus einer klassischen Seitenansicht mit leichten Tendenzen zu Kamerafahrten. Dabei bewegen wir unsere Spielfigur über die verschiedenen Schauplätze, können dort mit den Personen sprechen, Nebenquests annehmen, Shops besuchen und die Mainstory weitertreiben. Unterstützt wird dies mit der Fähigkeit von Crisbell, welche die Gabe besitzt die Vergangenheit und Zukunft zu sehen und zu beeinflussen. So wird das Bild in drei Abschnitte, in Dreiecken, unterteilt, so findet man Links die Vergangenheit der Ortschaften und Personen, in der Mitte die Gegenwart in der die Hauptgeschichte abspielt und Rechts die Zukunft, in der die Auswirkungen der Handlungen der einzelnen Charaktere widerspiegelt. Ebenfalls ist hier nur das aktive Heilen in einem Gasthaus oder das Erwerben von Items möglich.
Verbunden werden einzelne Ortschaften mit einer frei begehbaren Overworld-Map, in der man nur dort, oder an vereinzelte Punkte innerhalb der Orte, frei speichern kann.
Cris Tales baut auf die Gewohnheiten und die Stärken der alten JRPG Zeiten auf. Die Spieler treffen dabei auf Zufallskämpfe in verschiedenen Gegenden. Gesteuert wird dies in rundenbasierten Zügen, der Charakter dessen „Speed“ Stats am höchsten sind darf zumeist als Erstes und bei Möglichkeiten sogar häufiger angreifen. Gegner können hierbei nicht nur von einer Seite unsere Helden in die Mangel nehmen, sondern von auch von beiden. Begleitet mit Nah,- sowie Magieangriffen darf auch Crisbell ihre Zeitmagie aktiv im Kampf einsetzen.
Auch die Zeitmanipulation spielt im Kampf eine Rolle
Crisbell`s Zeitmagie kann ebenfalls die Gegner auf den jeweiligen Seiten beeinflussen, so werden Feinde auf der linken Seite bei Aktivierung in die Vergangenheit versetzt. Gegner auf der rechten Seite dafür in die Zukunft. Durch die Kombination der Angriffe ihrer Weggefährten können hierbei Statuseffekte hervorgerufen oder verstärkt werden. Zum Beispiel: Wurde ein Gegner vergiftet kann Crisbell diese in die Zukunft schicken, dass Gift wirkte nun über die „Jahre“ und kann somit in der Regel einen Gegner mit einem Schlag besiegen.
Selbiges zählt mit Wasser auf Eisen was Oxidieren und in der Zukunft rostig und spröde werden kann.
Aber auch die Feinde können sich von diesen Gegebenheiten schützen, in der diese einfach die Seiten wechseln durch ihre Angriffe. Der Einsatz von Magie und Crisbells Zeitmagie verwendet durchgehend Ressourcen in Forme von MP usw. Das Hauptaugenmerk im Spiel bleibt dennoch die vorrangige Nutzung der Magie, weil diese im bevorzugten Fall am meisten Schaden zufügen kann. Zusätzlich können Spieler ein Glossar zu dem einzelnen Monster anlegen in dem man diese Analysiert und deren Schwächen kennenlernt, eine Fähigkeit diese man aber erst erlernen darf.
Verstärken kann man die Angriffe, wenn man kurz vor dem Treffer die A Taste drückt (bzw die jeweils für die Konsole passende Taste).
Kunterbunt & Künstlerisch in eine klassische Fantasy-Welt
Bunt, malerisch und kreativ, das sind Merkmale die Cris Tales am meisten ausmacht. Die grafische Gestaltung ist mit Abstand der Faktor warum man am Spiel hängen bleibt. Das Entwicklerstudio hat es verstanden von Anfang bis Ende diese Qualität zu halten. Seien es die Präsentationen seiner Umgebungen, dem Gegnerdesign oder vielmehr seine Vielzahl an schrulligen Charakteren. Stereotypisch aber dennoch wundervoll zeigt Cris Tales einen Stil von linienlosen Designs und abwechslungsreichen Gestaltungen.
Die Menüs des Spiels präsentieren sich dementsprechend verspielt, wenn auch an so manchen Stellen die Übersicht daran zu leiden hatte.
Cris Tales – Leider ist die Vergangenheit nicht immer schön gewesen. Auch was gut beginnt hat seine Schwächen und da hat Cris Tales leider einige.
Eines voran, welches am meisten störte waren die Ladezeiten, nicht mal durch den Wechsel der einzelnen Gebiete, sondern der Zufallskämpfe.
Trotz das man das Spiel auf der PlayStation 5 getestet hat, haben die Übergänge zwischen den Gebieten und Kämpfe ganze 5-8 Sekunden gedauert. Eingeleitet mit einem weißen Bildschirm, an der unteren rechten Ecke eine laufende Crisbell zu sehen und ein langsam entnervter Spieler vor dem Fernseher.
Gefolgt ist das Pacing innerhalb der Kämpfe, gerade wenn es zu Phasen kommt in der man JRPG typisch grinden muss, die Kämpfe ziehen sich. Zwar präsentiert sich das Spiel gestalterisch wundervoll, aber bei Abfolgen gleicher Kämpfe in einem Gebiet wäre eine Beschleunigungsoption angenehm gewesen.
Die Menüführung
Auch die Menüführung war zu Beginn ein Faktor, den man erlernen musste. So ist man einige Male von den Kämpfen geflüchtet, obwohl man zu den Optionen zum Angriff wechseln wollte. Generell, die Menüführung zeichnet sich meist nur subtil ab, so sind die Hervorhebungen nicht immer klar zu erkennen und darf kurzzeitig ein Wimmelbild spielen.
In den Menüs darf man wiederum den Status seiner Charaktere einsehen sowie die Ausrüstung unter seinen Party-Mitgliedern ausrüsten und tauschen. Die Option zu Speichern ist wiederum nur auf der Overworld-Map im Menü verfügbar.
Cris Tales – Leider ist die Vergangenheit nicht immer Schön gewesen
Auch was gut beginnt hat seine Schwächen und da hat Cris Tales leider einige.
Eines voran, welches am meisten störte waren die Ladezeiten, nicht mal durch den Wechsel der einzelnen Gebiete, sondern der Zufallskämpfe.
Trotz das man das Spiel auf der PlayStation 5 getestet hat, haben die Übergänge zwischen den Gebieten und Kämpfe ganze 5-8 Sekunden gedauert. Eingeleitet mit einem Weißen Bildschirm, an der unteren rechten Ecke eine laufende Crisbell zu sehen und ein langsam entnervter Spieler vor dem Fernseher.
Gefolgt ist das Pacing innerhalb der Kämpfe, gerade wenn es zu Phasen kommt in der man JRPG typisch grinden muss, die Kämpfe ziehen sich. Zwar präsentiert sich das Spiel gestalterisch wundervoll aber bei Abfolgen gleicher Kämpfe in einem Gebiet wäre eine Beschleunigungsoption angenehm gewesen.
Auch die Menüführung war zu Beginn ein Faktor, den man erlernen musste. So ist man einige Male von den Kämpfen geflüchtet, obwohl man zu den Optionen zum Angriff wechseln wollte.
Generell, die Menüführung zeichnet sich meist nur Subtil ab, so sind die Hervorhebungen nicht immer klar zu erkennen und darf kurzzeitig ein Wimmelbild spielen.
Was man zwar Kritisch aber nicht stark wichtigen möchte ist die Geschichte und die jeweiligen Charaktere.
Wir haben es hier mit einer typischen Heldengeschichte und Reise zu tun. Ein klar definiertes Übel mit seinen Plots und Twists. Psychische Auseinandersetzungen mit Problemen regeln die Charaktere zumeist sehr schnell im Spiel nach den ersten Vorkommnissen, sodass eine gewisse Tiefe eher seltener anzutreffen ist. Wiederum sei aber gestanden, trotz der einfachen Prämisse, schafften es dennoch die Charaktere sich mir als Sympathisch und wichtig anzufühlen. Ein Faktor welche der Masse die es mittlerweile gibt, und man so langsam einige Spiele und Geschichten erlebt hatte, man nicht unterschätzen darf.
Dominik`s Fazit zu Cris Tales
Cris Tales präsentiert sich in einem Design das schnell im Auge stecken bleibt. Gepaart mit der Liebe zu alten Konventionen der JRPG`s, sowie seinen Charakteren und seiner Erzählung ist eine seichte Reise mit Unterhaltungen geboten.