Borderlands Legendary Collection

Epischer Loot, komische Vögel, die sich als Videospiel Charaktere verkleiden, und durchgehend schlechte Witze – dafür steht Borderlands, zumindest für alle welche bisher die Reihe nur von außen betrachtet haben. Für diese fernen Betrachter ist nun eine neue Möglichkeit ermöglicht worden diese Reihe nachzuholen oder neu erleben zu können. Borderlands Legendary Collection vereint den ersten, den zweiten Teil und das Pre-Sequel zu der Reihe in einer Collection, oder einzeln über den Nintendo eShop!

In diesem Testbericht soll es sich nicht um die einzelnen Spiele, sondern explizit um die technische Umsetzung der Spiele gehen. Es wurde für das jeweilige Spiel deren PC Pedanten auf Steam verglichen
und wie gut diese gegenüber dem großen Bruder bestehen können.
Nachfolgend in den kommenden Wochen erscheinen wiederum umfangreichere Reviews zu den drei Spiele der Borderlands Reihe.

WICHTIG! Die PC-Versionen wurden stets auf 1080p mit den höchsten Einstellungen zum Vergleich gezogen. Es kamen keine Mods oder anderen Modifikationen zum Einsatz, um den Vergleich der Original-Versionen fair zu vergleichen.

Hauptinformation zum Spiel

• Titel: Borderlands Legendary Collection
• Plattformen: Nintendo Switch
• Genre: Action, First-Person-Shooter
• Entwickler: Gearbox Software, 2K Australia
• Publisher: 2K
• Altersfreigabe: Ab 18 Jahren
• Veröffentlichung: 29. Mai 2020
• Spielzeit: 40-90 Stunden
• Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Japanisch
• Wurde das Spiel vom Publisher gestellt: Das Spiel wurde von 2K zur Verfügung gestellt, danke für die Mitarbeit

Die Überraschung war tatsächlich groß gewesen. Hierarchisch wurden die Spiele nach und nach ausprobiert und verglichen. Fangen wir deshalb direkt mit Borderlands selber an. Verglichen wurde die Nintendo Switch Fassung mit der Borderlands Game of the Year Edition auf Steam (Erscheinungsdatum 2009). Hierbei ist ein großes Lob auszusprechen, der erste Teil von Borderlands läuft auf der Switch native mit einer Auflösung von 1920x1080p, im Handheld Modus auf native 1280x720p. In beiden Spielweisen ist das Spiel, sowie die anderen beiden Teile auch, auf maximal 30FPS fest angesetzt. Im ersten Moment klingt dies recht ernüchternd, gerade weil Shooter meist von einer hohen Framerate leben. Dennoch bietet dieser festgelegte Satz einen besonderen Vorteil: eine konstante Auflösung, eine hohe Detailarbeit der Texturen und das Ermöglichen von zahlreichen, sowie leistungsfressenden Effekten.

Im Vergleich zur PC-Version der Game of the Year Edition fällt hierbei auf, dass mehr getan wurde als nur das Spiel zu portieren. Das Spiel sieht auf der Nintendo Switch an einigen Stellen nicht nur klarer und schärfer auf, sondern auch der Detailgrad sowie die Qualität der Texturen stechen hier besonders hinaus. Verglichen wurden hierbei die Originalfassungen wie man diese auch erwirbt, ohne Fan-Modifikationen oder Texture-Packs. Rein vom optischen kann der erste Teil, trotz der 30FPS, stolz neben seinen PC Bruder beweisen.

Weitere Ausführungen über die Framerate gibt es in der Gameplay Sektion des Testberichts!

Kommt man nun zur Borderlands: The Handsome Collection, welche die beiden letzten Teile, Borlderlands 2 und Borderlands: The Pre-Sequel vereint. Auch wenn dieses Paket zwei Spiele vereint, unterscheiden sich beide grundlegend vom ersten Teil. Borderlands 2 läuft wie sein Vorgänger auf native 1920x1080p und ist ebenfalls auf 30FPS festgesetzt. Anders aber als der erste Teil hat Borderlands 2 in gewissen Situationen durchaus Framerate Einbrüche. Diese geschehen vorwiegend in Situationen in denen viele Feuerpartikel und Explosionen vorherrschen. Zwar merkt man kurzzeitig die niedrigere Framerate spürbar, aber dieser Mangel an Frames wird dennoch wenig später wieder behoben. Diese Situationen kommen allerdings seltener vor und bringen dem Gesamtbild keine großen Einbrüche. Borderlands 2 auf der Nintendo Switch unterscheidet sich grafisch nur geringfügig von der Steam Version. Der einzige wirkliche Unterschied liegt in der Kantenglättung nahe und diese sind im aktiven Spiel kaum zu bemerken.

Bei Borderlands: The Pre-Sequel sieht die Sache ähnlich aus. Das Spiel ist auf 30FPS festgesetzt, ebenfalls haben wir hier bei besonders fordernde Situationen leichte Framerate Einbrüche. Kompensiert wird aber, anders als in den beiden Teilen zuvor, auf eine dynamische Auflösung. Fix ist die Auflösung stets auf 1920x1080p fest eingestellt, bei stressigen Situation, um die Framerate auszugleichen und die Performance zu gewährleisten, wird die Auflösung herunterskaliert. Dies bemerkt man zumeist bei den plötzlich auftretenden Kanten um Objekte und Gegner. Ansonsten gleicht auch das Pre-Sequel der Nintendo Switch Version der Version welche auf Steam verfügbar ist.

Der wohl spannendste Frage einer Portierung auf eine neue Plattform soll nun betrachtet werden. Wie macht sich die Steuerung und nutzt diese auch die Features der Konsole aus? Zugegeben, die HD-Vibration der Nintendo Switch war bei der Konsolen Präsentation ganz nett, aber weil wir nett sind klammern wir diese mal aus. Wie bereits erwähnt laufen alle drei Spiele mit einer festgelegten Framerate von maximal 30FPS. In einigen Ausnahmen geraten diese in Borderlands 2 und in The Pre-Sequel auch unter diese Marke, macht aber das generelle Zielen nicht schwieriger oder unmöglich. Dabei kann sich der Spieler entscheiden, ob man mit der Unterstützung des Gyro-Sensors, sprich Bewegungssteuerung zum Nachjustieren, spielen möchte oder klassisch ohne.

Ebenfalls bietet das Spiel eine Unterstützung bei der Zielerfassung an. Diese klemmt sich automatisch an Gegner, sobald man diese relativ nahe mit dem Fadenkreuz anvisiert und über Kimme und Korn schießt. In diesem Modus wird wiederum gänzlich die Bewegungssteuerung ausgestellt. Wer die Steuerung von Ego-Shooter mit dem Controller nicht gewohnt ist, wird wahrscheinlich mit der Hilfe beim Zielen seinen Freund finden.
Anderseits empfiehlt es sich wiederum mit der Bewegungssteuerung vertraut zu machen da diese ein weiteres präzises Vorgehen neben dem Analog-Stick ermöglicht.

Pro & Kontra

Positives

• Borderlands 1 auf der Switch macht die GotY Edition auf dem PC rein Grafisch eine gute Konkurrenz

• Gute und saubere Portierung der ersten drei Teile

• Die Native und Fixe Auflösung sowie die Framerate von 30FPS wird in der Regel gehalten

• Bewegungssteuerung und die generelle Steuerung gehen hervorragend Hand in Hand

• Stundenlangen Spielspaß an alle die den Nerv haben Claptrap länger als 80 Stunden auszuhalten <3

Negatives

• Keine Auswahl zwischen Grafik und Performance Modi

• (Glaubensfrage) Es sind nicht alle Spiele auf der Cardridge enthalten

• The Pre-Sequel ist aufgrund der Dynamischen Auflösung die schwächere, dennoch gute, Portierung