Comic Rezension by Dominik Klimala
Comic Review – Batman: EIn tödlicher Witz – DC Comics
Geschrieben: 2022.06.07 – Veröffentlicht: 2022.07.04
Ein tödlicher Witz (OT: Killing Joke) ist ein, im Jahre 1988, erschienener Comic von Alan Moore und Brian Bolland. Die hier bezogene Medium ist die Kindle Version, welche neu koloriert und vollständig neu übersetzt wurde. Der Joker plant den schlimmsten Witz seines Lebens, so schlimm, dass selbst der Dunkle Ritter ins Wanken kommt.
Betroffen ist hierbei ebenfalls Commissioner James Gorden und seine Tochter Barbara aufgrund ihrer Verbindung zu Batman. Dieser Comic richtet nicht nur die Weichen für die zukünftigen Rollen einiger Charaktere, auch wird DIE EINE Entstehungsgeschichte vom Joker selber erzählt – oder die wir kennenlernen sollen.
Um in diesem Comic einzusteigen, braucht der Leser keine vollumfänglichen Hintergrundinformationen. So wie auch häufig teilen sich die vielen Interpretationen der Fledermaus die typischen Charaktere und Ihre Verbindungen miteinander.
Batman ist der Held der Geschichte, welcher Verbrecher aufhält und das Gute zurück nach Gotham City bringen möchte. Unter den vielen Widersachern zählt der Joker, der in seiner, und allen anderen Welten, der verrückteste und unberechenbare aller Schurken zählt.
Nur diesmal – Geht der Witz nach hinten los?
Eine Verbundenheit – Bis zum Tode vereint
Nicht selten stellt man die moralische Grenze von Batman infrage. Es wird nicht getötet, jedes Leben ist es Wert gerettet zu werden, egal wie schlimm dieses auch sein mag. Beginnen tut „Der tödliche Witz“ mit einem Besuch im Arkham Asylum, eine Hochsicherheits-Psychiatrie, wo die schlimmsten der Schlimmsten untergebracht und auf Besserung hoffen.
Die Gegenüberstellung von Batman und Joker und die eingebrachte Frage: „Wir werden uns gegenseitig töten, nicht wahr?“ (Seite 11, Panel 3, Batman der tödliche Witz)
Nur bleibt diese Frage vorerst unbeantwortet, die Erkenntnis, dass der Joker geflohen und einen Doppelgänger hinterließ, kam zu spät.
Der Erwerb eines Vergnügungsparks und einer neuen Sippschaft bereitet der Freie Joker seinen schlimmsten Witz aller Zeiten vor. Zu allen Überfluss möchte sich der Joker aber nicht nur an Batman rächen, sondern auch an James Gordon. Ein Überfall zu Hause des Commissioner, ein Schuss und eine von an gelähmte Tochter am Boden.
Das Setup verspricht vieles, den diese ist die Geburtsstunde der modernen Oracle, das zukünftige technische Gehirn und Supporterin hinter Batman.
Nebenbei der eigentlichen Storyline wurden auch in einzelnen Abschnitten erzählte Hintergrundgeschichten zum Joker verfasst. Diese sind für Rückblenden typisch in Schwarz-Weiß präsentiert, mit gelegentlichen Farbabweichungen zum Untermalen der Szenerie, wie das Fett gedruckte in einem Text.
Diese befasst sich mit dem Leben vor dem Joker, mit seiner schwangeren Frau, eine gescheiterte Karriere und einem Raubüberfall bei „Ace Chemical“, verkleidet als der Red Hood!
Allein der letzte Absatz lässt die Inspiration vom Batman Film von 1989 und „Under the Red Hood“ nun klarer erscheinen.
Gestaltungstechnisch sind die Charaktere unglaublich gut aufgefasst worden. Die Verzweiflung, die Ängste und der Wahnsinn wechselt sich zunehmend ab und zeugt von künstlerische Erzählkunst.
Fazit zu „Batman: Ein tödlicher Witz“
Batman: Ein tödlicher Witz: Man kann tatsächlich mit Funk und Recht behaupten, dass bereits 1988 ein Meisterwerk gelungen ist. Jemand, der erst später mit der Batman-Thematik eingestiegen ist, findet hier schnell so einige Parallelen.
Batman’s Visualisierung wird stets mit einem verworrenen Schatten dargestellt, lediglich zu Schlüsselmomenten materialisiert sich dieser, um mit aller Kunst hart durchzugreifen.
Die Interpretation vom Red Hood, Ace Chemical und der Ursprung des Jokers tut dabei sein alleiniges.
Auf ca. 100+ Seiten wird der Leser auf ein Ende vorbereitet, was offener nicht sein kann.
Ganz nebenbei wurde dieser Comic auch animiert in Filmlänge herausgebracht.
Für jeden der eine wegweisende Auseinandersetzung mit Batman und Joker erhofft ist hier gut beraten.