EPOS H3: Ein Gaming Headset für jeden Gamer
Das unter der Marke EPOS veröffentlichte Gaming-Headset H3 verspricht uns einen flexibel einsetzbaren Gaming-Kopfhörer, der mit seiner geschlossenen Akustik und dem Bass ein immersives Eintauchen in das Spielgeschehen auf dem Bildschirm erzeugen soll. Dazu soll das Mikrofon eine klare und versändliche Kommunikation im Multiplayerbereich ermöglichen. Kann das H3 diese Versprechen halten?
Hauptinformation zum Technik
- Titel: EPOS H3
- Genre: geschlossener Over-Ear-Kopfhörer, kabelgebunden
- Hersteller: EPOS
- Produktseite: HIER
- Preis: 119€
Der Lieferumfang
Geliefert wird das EPOS H3 in einem schlichten, aber edel wirkenden Pappkarton passend zur Färbung des Headsets. Die Polsterung im inneren des Kartons hält das Headset perfekt an seinem Platz und bietet ausreichend Schutz für den Transport. Gerade der Kontrast zwischen der schwarzen Polsterung und der zum Teil weißen Farbe des H3 lässt das Headset direkt beim Öffnen der Box erstrahlen. Schon im ersten Kontakt fällt auf, wie leicht es wirklich ist. Das verarbeitete Material fühlt sich glatt und weich an, wodurch es direkt sehr hochwertig wirkt.
Das Kabel des Headsets ist austauschbar und wird links unter der Ohrmuschel eingesteckt. Mitgeliefert werden zwei Klinke-Kabel. Diese ermöglichen dadurch den Gebraucht des Headsets sowohl für den PC als auch für Konsolen. Beide Kabel sind stoffummantelt, wodurch das Gefühl von Wertigkeit noch einmal gesteigert wird. Da es sich um ein kabelgebundenes Headset handelt, geht die Einrichtung problemlos vonstatten. Es benötigt keine gesonderte Software um zu funktionieren und kann durch einfaches plug-and-play direkt verwendet werden.
Doch wie fühlen sich die EPOS H3 beim tragen an?
Der Kopfbügel des EPOS H3 Gaming-Headsets besteht aus Leder und einem sehr weichen Polster. Jeweils an den Seiten kann das Headset auf die eigene Wunschlänge eingestellt (inklusive Stufenangabe) werden. Dabei rastet der Bügel an den einzelnen Stufen ein, sodass nichts ungewollt verrutscht. Bei den Ohrpolstern handelt es sich um Over-Ears, die das gesamte Ohr umschließen und somit nicht zu störenden Druckstellen auf dem Ohr führen. Bei den Materialien wurde sich für eine Kombination aus Velours (Ohrauflage), Leder (Außenseite) und einem Meshstoff (Innenseite) entschieden. Dadurch fühlt sich die Polsterung sehr weich und angenehm auf der Haut an. Über einen Klickverschluss lassen sich die Ohrpolster sehr leicht entfernen, sodass diese bei Bedarf oder Verschleiß gewechselt werden können. Dadurch lassen sie sich außerdem auch leichter reinigen, was ein deutlicher Pluspunkt ist.
Die Ohrmuscheln sind außerdem leicht schräg und gelenkig an dem Kopfbügel befestigt, wodurch sich das Headset sehr gut an die eigene Kopfform anpasst. Das erste Aufsetzen der Kopfhörer habe ich jedoch als unangenehm empfunden, da der Druck auf den Ohren zu Beginn recht stark und ich einen solch straffen Sitz bei meinen vorherigen Kopfhörern oder Headsets nicht gewohnt war. Allerdings hat sich dieser starke Druck schnell gelegt und ich wurde doch noch positiv überrascht: Auch bei langen Gaming-Sessions hat das Headset nicht gestört sondern eher gezeigt, wie hoch doch der Komfort ist bei dennoch sehr stabilem Sitz. Und selbst bei sehr hohen Temperaturen sorgt das EPOS H3 Gaming-Headset trotz der geschlossenen Bauweise für eine ausreichende Belüftung an den Ohren, sodass auch lange Gaming-Sessions im Sommer nicht zwangsweise mit Stauwärme enden müssen.
Der Klang gibt den Ton an
Bei dem EPOS H3 Gaming Headset handelt es sich um geschlossene Kopfhörer, wodurch man voll und ganz in die Welt des Games einsteigen kann. Hier zeigt sich auch eine der klaren Stärken des Headsets, denn die Klangqualität ist im Gaming Bereich hervorragend unabhängig von dem Genre. Actionreihe Passagen bringen die notwendige Wucht im Sound mit. Dialoge stechen klar hervor und werden nicht von anderen Geräuschen übertüncht. Stark atmosphärischen Story-Abschnitten wird genug Epik verliehen, um die Gänsehaut am ganzen Körper zu spüren. Das gesamte Portfolio kann also vollends genossen werden – sofern der Developer auch viel Wert auf die Audioqualität gelegt hat.
Gerade das räumliche Klangbild hat mich erstaunt – die Umgebungsgeräusche wie bspw. die Schritte eines Gegners lassen sich dadurch wunderbar und sehr präzise orten. Allerdings ist es mir schon häufiger passiert, dass ich gerade in ruhigen Gaming-Phasen (explizit bei Horror-Games) einen kleinen Herzkasper bekommen habe, weil mein Arm das stoffummantelte Kabel berührt hat und ich das dadurch entstandene, recht laute Geräusch nicht direkt zuordnen konnte.
Im musikalischen Bereich leistet das Headset ebenfalls gute Arbeit. Der Sound ist klar und deutlich in allen Bereichen. Auch der Bass ist meiner Meinung nach nicht zu intensiv, im Gegensatz zu anderen, insbesondere Gaming Headsets in dem Preissegment. Unabhängig vom Genre wirkt der Sound sehr ausgewogen und dynamisch. Dabei habe ich die verschiedensten Schmuckstücke ausgetestet, um das H3 an seine Grenzen zu bringen: Von Klassik über Akustik-Versionen, Rap, Rock und Metal hin zu sehr basslastigen Stücken. Doch das Headset hat in jedem Bereich eine durchaus zufriedenstellende Leistung erbracht. Leider gibt es aber keine separate Software, mit der das Klangerlebnis gerade für das Hören von Musik noch individualisiert und an die eigenen Vorlieben angepasst werden könnte.
Praktisch ist die Laustärkeregelung direkt an der rechten Ohrmuschel. Dadurch lässt sich diese ohne großen Aufwand anpassen und das ganz unabhängig von der Lautstärkenregelung der Plattform. Allerdings sorgt die Form des Reglers (ein bündig in das Gehäuse eingebautes Rad) dafür, dass die Veränderung der Lautstärke gerade in den ersten Tagen noch schwierig ist. In der Regel werden zwei Finger benötigt, um das Rad zu bedienen. Außerdem lässt sich mit diesem Regler der Ton nicht vollständig stumm schalten, selbst wenn das Rad komplett heruntergedreht ist. Hier wäre eine komplette Stummschaltung sinnvoll, um auch ohne das Headset abnehmen zu müssen, die Umgebung besser wahrnehmen zu können.
Doch eigenen sich die H3 auch für Voice Chats?
Der Sound der Stimme ist ordentlich für ein Headset – auch in puncto Noice Canceling der Umgebungsgeräusche. Die Stimme wird jeder Zeit klar übertragen. Damit kann man es wirklich als einen Allrounder bezeichnen, der sich sehr gut für bspw. Meetings bei Zoom oder Zusammenkünfte im Discord eignet. Allerdings ist die Verstärkung der Stimme recht überschaubar. Auch hier wäre eine Anpassungsoption durch eine separate Software wünschenswert, zugegeben aber nicht zwingend notwendig.
Das Muten der eigenen Stimme erfolgt mit dem H3 Gaming-Headset auch ganz einfach durch das Hochklappen des Mikrofonarmes. Leider gibt es kein akustisches oder visuelles Signal, welches deutlich zeigt, dass das Mikrofon gerade stummgeschaltet ist. Lediglich ein Widerstand in der Bewegung zeigt an, dass hier die Grenze ist. Dadurch blieb bei mir aber immer eine gewisse Unsicherheit, ob ich wirklich stummgeschaltet bin.
Überzeugende Mikroqualität beim Chatten in Mulitplayer-Games Mute dein Mikro mit der Lift-to-Mute Technik
Fazit zu den EPOS H3 Gaming Headsets
Alles in allem ist das EPOS H3 ein sehr ordentliches Gaming-Headset, welches in vielen Punkte überzeugt. Es sieht sehr hochwertig aus, bietet aber genug Robustheit und Flexibilität für den täglichen Gebrauch. Die Audioqualität überzeugt sowohl im Gaming-Bereich als auch fürs Musikhören zwischendurch. Stark audiophile Personen werden zwar nicht auf ihre Kosten kommen, aber dafür sind diese Kopfhörer auch nicht ausgelegt. Kleinere Schwächen fallen im Gesamtpaket kaum auf und stellen eher „Nice-to-Have“ Optionen dar. In dem Preissegment ist das EPOS H3 also wirklich der Allrounder, der es zu sein verspricht.
Positives
- Leichtes und flexibles Headset
- Sehr weiche, austauschbare Ohrmuscheln
- Hoher Komfort auch bei langen Gaming Sessions
- Sehr gute Audioqualität, sowohl im Gaming-Bereich, explizit bei der Ortung von Umgebungsgeräuschen, als auch bei Musik oder Filmen/Serien
- Austauschbares, stoffummanteltes Kabel
- Stummschaltung durch Hochschieben des Mikrofonarms
Negatives
- Zu Beginn recht hoher Druck auf den Ohren, der aber mit der Zeit nachlässt
- Kein akustisches oder visuelles Signal beim Stummschaltung des Mikrofons
- Lautstärkeregelung lässt sich teils schwierig bedienen
- Ton lässt sich durch den integrierten Lautstärkeregler nicht vollständig still schalten
- Keine separate Software um individuelle Klang-Einstellungen vornehmen zu können
Vielen Dank auch noch einmal an EPOS für die Zusendung des Testgerätes.